Darum gehts
- Dario Lüscher springt mit Motocross-Bike 30 Meter weit durch die Luft
- Motorsport-Gen vom Vater geerbt, fährt schon als Fünfjähriger Motorrad
- Sein Ziel: Mit 40 Jahren in der Seniorenkategorie anzutreten
Auf den Fünf-Meter-Sprungturm in der Badi würde sich Dario Lüscher (35) nie trauen. Doch mit seinem Motocross-Bike katapultiert er sich locker 30 Meter weit durch die Luft. Was für andere nach Wahnsinn klingt, ist für ihn pure Lebensfreude. «Das Springen ist für mich das beste Gefühl der Welt», schwärmt der zweifache Familienvater. Drei bis vier Meter Höhe sind Standard, doch richtig beeindruckend wird es in der Weite: 30 bis 40 Meter fliegt er – mit viel Anlauf, vollem Fokus und Kontrolle.
«An meine Grenzen komme ich bei jedem Rennen», sagt der leidenschaftliche Motocrossfahrer. Angst kennt er keine, Respekt dafür umso mehr. «Jede Runde ist anders. Der Boden kann in einer Kurve perfekt, in der nächsten voller Löcher oder Steine sein. Du musst jederzeit mental voll da sein.»
Unfälle? Hatte er schon viele. Aufgeben? Nie. «Das ist die typische Motocross-Mentalität: Wenn du fällst, stehst du wieder auf – solange es geht.» Bei einem seiner ersten Rennen war Dario so übermotiviert, dass er sich das Schlüsselbein brach. Eine klassische Motocrossverletzung, wie er sagt: «Fast alle meine Kollegen haben mindestens schon auf einer Seite das Schlüsselbein gebrochen.»
In unserer Serie «Wir sind Blick» stellen wir dir jeden Samstag eine spannende Persönlichkeit aus der Blick-Community vor. Wir sind überzeugt, dass jede Leserin und jeder Leser eine interessante Geschichte zu erzählen hat.
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Sein Motorsport-Gen hat Lüscher von seinem Vater, der selbst an Weltmeisterschaften im Strassentöffrennen teilgenommen hat. «Schon als kleiner Bub bin ich draufgängerisch mit dem Velo die Treppen runtergerasselt», erinnert er sich. Früh wechselte er vom Velo auf den Motor: «Mit fünf Jahren bin ich das erste Mal selber bisschen mit dem Töff gefahren.» Mit 15 bestritt Dario Lüscher sein erstes Rennen. Drei Jahre später stieg er in die Schweizer Amateurmeisterschaft ein und entwickelte sich stetig weiter.
Heute tritt Dario Lüscher etwas kürzer. Der Aufwand wurde mit der Zeit immer grösser. Nun hat er die perfekte Balance gefunden: gelegentliche Rennen, aber ohne Druck. Und was ihn hält, ist nicht nur die Action, sondern auch der Zusammenhalt im Sport: «Wir sind wie eine grosse Familie. Selbst die grössten Konkurrenten unterstützen sich gegenseitig.»
Inzwischen hilft Lüscher seinem älteren Sohn, in seine Fussstapfen zu treten. Der Junge ist ihm schon jetzt dicht auf den Fersen: Bereits vor dem vierten Geburtstag sass er auf dem Töff. Doch neben der Unterstützung für seinen Sohn verfolgt Dario Lüscher weiterhin eigene Ziele: Wenn er 40 wird, will er in der Seniorenkategorie noch einmal auf Pokaljagd gehen. Und sein ehrgeizigstes Ziel? «Wenn der Junior anfängt, möchte ich mit 50 noch schneller sein als er.» Ob das klappt, bleibt offen – doch der Nachwuchs schläft nicht.