Darum gehts
- Renault frischt den Austral mit modernerem Design und verbesserter Technik auf
- Neue Getriebe-Software und überarbeitete Allradlenkung sorgen für bessere Fahrdynamik
- 90 Prozent der Schweizer Kunden wählen den Vollhybridantrieb mit 200 PS
Bei Renaults SUV-Angebot verlieren selbst Szenekenner leicht die Übersicht. Die Palette reicht vom kleinen Captur über den kompakten Symbioz bis zum Familien-SUV Espace und seinem Coupé-Bruder Rafale – die rein elektrischen R4 und Scenic noch gar nicht mitgezählt. Zwischen Symbioz und Espace geht seit drei Jahren der Austral auf Kundenfang, der damals den Platz des Vorgängers Kadjar übernahm. Nun spendiert Renault dem 4,50 Meter langen Kompakt-SUV eine Auffrischung, um für die zweite Lebenshälfte im hart umkämpften Segment gerüstet zu sein. Blick konnte den frischen Austral rund um Barcelona (Spanien) ausgiebig unter die Räder nehmen.
Gleiche Antriebsvarianten
Ganz nach dem Motto «never change a running system» setzt Renault weiterhin auf die bekannten Hybrid-Antriebe. Beim Austral Mild Hybrid 160 bleibts bei einer Systemleistung von 158 PS (116 kW), beim Austral E-Tech Full Hybrid 200 bei den gewohnten 200 PS (147 kW). Letzterer kombiniert einen 1,2-Liter-Dreizylinderbenziner mit 131 PS (96 kW) mit zwei Elektromotoren, die weitere 69 PS (51 kW) sowie 25 PS (18 kW) beisteuern und in gewissen Situationen wie Parkvorgängen und im Stadtverkehr für rein elektrische Fahrten sorgen.
Für die Testfahrt schnappen wir uns den Austral mit Vollhybridantrieb, für den sich in der Schweiz 90 Prozent der Kunden entscheiden. Die grösste technische Anpassung fand im Getriebe statt, das dank einer neuen Software die Gangwechsel schneller und sanfter durchführt. Besonders bei Geschwindigkeiten zwischen 40 und 80 km/h spricht die neue Einheit deutlich schneller auf Gasbefehle an und kann im ersten Test sowohl in der Stadt als auch über Land überzeugen. Den positiven Eindruck unterstreicht die überarbeitete Allradlenkung, die bei tiefen Geschwindigkeiten für einen kleineren Wendekreis, bei höherem Tempo für mehr Stabilität in Kurven sorgt. Ebenfalls top für einen rund 1,6 Tonnen schweren SUV: Der tiefe Normverbrauch von nur 4,8 l/100 km.
Verbesserungen bei Optik und Innenraum
Auch optisch hat Renault beim Austral nachgelegt: Front- und Heckscheinwerfer samt neuem Tagfahrlicht sehen nun deutlich moderner aus und verleihen dem Kompakt-SUV zusammen mit dem Kühlergrill im 3D-Diamantendesign mehr Charakter. Im Innenraum nehmen wir auf den auf mehr Fahrkomfort ausgelegten Sitzen Platz und blicken weiterhin auf das mit Tasten überladene Lenkrad. Für Sicherheit sorgen die bis zu 32 verfügbaren Assistenzsysteme, für entspannte Familienferien die längs verschiebbare Rückbank, hinter der sich je nach Einstellung 657 Liter Gepäck verstauen lassen.
Antrieb Voll-Hybrid, 1,2-Liter-R3-Benziner, 131 PS (96 kW), Elektromotor 69 PS (51 kW), Systemleistung 200 PS (147 kW), 6-Stufen-Automat, Frontantrieb, Akku netto 1,7 kWh
Fahrleistungen 0–100 km/h in 8,4 s, Spitze 180 km/h
Masse L/B/H 4,53/1,82/1,64 m, Gewicht 1613 kg, Laderaum 527–1736 l
Umwelt WLTP 4,8 l/100 km = 109 g/km CO₂, Energie C
Preis ab 44'900 Franken, Basis ab 39'900 Fr.
Antrieb Voll-Hybrid, 1,2-Liter-R3-Benziner, 131 PS (96 kW), Elektromotor 69 PS (51 kW), Systemleistung 200 PS (147 kW), 6-Stufen-Automat, Frontantrieb, Akku netto 1,7 kWh
Fahrleistungen 0–100 km/h in 8,4 s, Spitze 180 km/h
Masse L/B/H 4,53/1,82/1,64 m, Gewicht 1613 kg, Laderaum 527–1736 l
Umwelt WLTP 4,8 l/100 km = 109 g/km CO₂, Energie C
Preis ab 44'900 Franken, Basis ab 39'900 Fr.
Neu blickt der Fahrer auf eine kleine Kamera an der A-Säule, die aber nicht die Aufmerksamkeit des Piloten beobachtet, sondern lediglich zur Gesichtserkennung dient, um das eingespeicherte Fahrerprofil auszuwählen und die Einstellungen wie zum Beispiel Sitzposition oder Radiosender individuell einzustellen.
Neuer Austral zum alten Preis
Im Vergleich zu Konkurrenten wie Hyundai Tucson, Seat Ateca oder VW Tiguan verkaufte sich der Austral in der Vergangenheit deutlich schlechter. Deshalb verzichtet Renault trotz modernerer Optik und Technik vorerst auf eine Preisanpassung. Die in der Schweiz weniger gefragte Mildhybrid-Variante startet weiterhin bei fairen 36'900 Franken, mit Vollhybridantrieb gehts ab 39'900 Franken los. Der von uns getestete Austral in höchster Alpine-Ausstattung schlägt mit 44'900 Franken zu Buche.