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Der Sieger heisst Skoda Enyaq
Das Lieblingsauto der Schweiz 2022 im Test

Der Skoda Enyaq ist das «Lieblingsauto der Schweiz 2022». Ein Votum mit Gewicht von der grössten sprachübergreifenden Jury des Landes – wie den Leserinnen und Lesern der «Schweizer Illustrierten». Blick testet den Siegertyp.
Publiziert: 11.12.2021 um 08:06 Uhr
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Aktualisiert: 11.12.2021 um 08:42 Uhr
Siegertyp: Der Skoda Enyaq iV ist «Lieblingsauto der Schweiz 2022», gewählt von über 30'000 Leserinnen und Lesern ...
Foto: Skoda
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Timothy Pfannkuchen

Zum zweiten Mal in Folge ist ein Skoda das «Lieblingsauto der Schweiz»: Der 2021er-Sieg ging an den Schweizer Auto-Bestseller Octavia. Für 2022 holt den Prestige-Titel quasi die neue Strom-Interpretation des Alltags-Allrounders: Der Enyaq gewinnt knapp vor dem Audi Q4 E-Tron und klar vor dem Peugeot 308.

Der Titel hat Gewicht: Das «Schweizer Auto des Jahres 2022» (hier zum Sieg des Hyundai Ioniq 5) kürte die Fachjury, das «Lieblingsauto der Schweiz» jene, die Autos kaufen: über 30'000 Leserinnen und Leser der «Schweizer Illustrierten», von Blick, SonntagsBlick, AutoScout24, «L’illustré» und dem «Corriere del Ticino». Sie wählten den Enyaq aus stolzen 55 Neuheiten zum Liebling. Damit bestätigt sich der Elektrotrend: Aktuell fährt hierzulande jedes fünfte neue Auto elektrisch.

Testfahrt im 4x4-Modell

Mehr als Grund genug, den Skoda Enyaq iV (wie er offiziell heisst – siehe Box) zu testen. Neulich waren wir im Heckantriebs-Typ iV80 unterwegs, jetzt fahren wir das hierzulande besonders beliebte Topmodell mit demselben Akku, aber 4x4. Reichweite: WLTP 460, in unserem Wintertest bei Frost 362 Kilometer.

Schkodda statt Skohda

Streng genommen heisst der Skoda Enyaq ja Škoda Enyaq iV. Das hierzulande ausser von Skoda selbst quasi immer weggelassene Häkchen auf dem S nennt sich Hatschek und ist der Grund, weshalb man Skoda korrekterweise nicht etwa «Skohda», sondern «Schkodda» ausspricht – auch wenn die Schreibweise längst eingedeutscht ist. Und das Kürzel iV? Das steht bei Skoda für die elektrifizierten Modelle wie etwa Plug-in-Hybride. Was beim ohnehin elektrischen Enyaq obsolet ist. Deshalb schreibt Blick vereinfachend meist nur von Skoda Enyaq.

Streng genommen heisst der Skoda Enyaq ja Škoda Enyaq iV. Das hierzulande ausser von Skoda selbst quasi immer weggelassene Häkchen auf dem S nennt sich Hatschek und ist der Grund, weshalb man Skoda korrekterweise nicht etwa «Skohda», sondern «Schkodda» ausspricht – auch wenn die Schreibweise längst eingedeutscht ist. Und das Kürzel iV? Das steht bei Skoda für die elektrifizierten Modelle wie etwa Plug-in-Hybride. Was beim ohnehin elektrischen Enyaq obsolet ist. Deshalb schreibt Blick vereinfachend meist nur von Skoda Enyaq.

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Im Gegensatz zum Volkswagen-Technikbruder VW ID.4 wirkt der Skoda weniger wie ein SUV: Der Enyaq ist im besten Sinn gross, man sitzt angenehm erhöht, nicht aber abgehoben. Selbst das Design ist eher vom Schlag Kombi: Der Enyaq schüchtert im Rückspiegel andere sympathischerweise nicht ein und ist weder ein Fall zum Hin- noch zum Weggucken. Ganz Skoda halt.

Viel nobler als erwartet

Das Cockpit wirkt eine Klasse edler, als wir das von Skoda kennen – aber hallo! Die Verarbeitung ist top, das wenige Hartplastik gut versteckt. Mit 4,65 Meter Länge ist der Enyaq vier Zentimeter kürzer als ein Octavia Combi, aber bietet ebenfalls massig Laderaum und einen super geräumigen Fond – ein Familientyp. Auch das Head-up-Display und das gottlob nun zickenfreie Infotainment (mit nur leider recht fummeliger Lautstärke-Touchleiste) aus dem VW-Regal gefallen.

Nur beim Automat haben die Tschechen der Assistenz zu viel getan. Nett gemeint, dass der Enyaq beim Aussteigen selbst abschaltet und die Handbremse arretiert. Aber die P-Stellung des Automaten wegzurationalisieren? Naja. Gesagt sei aber: Gewöhnungssache. Schön zudem, gibt es für Wichtiges noch «echte» Knöpfe. Und im Wortsinn ganz schnell gewöhnt man sich an den Antrieb.

Flott, aber ganz entspannt

Mit 265 PS (180 kW) hat der iV80x spürbar mehr Schub (Fahrleistungen siehe Box) als iV60 und iV80, aber ein Tritt in den Rücken à la Tesla bleibt aus: Die 2,4-Tönner-Wuchtbrumme ist zwar sehr flott, will aber trotzdem lieber ein entspannter und entspannender Typ sein – was der Reichweite zugutekommt.

Skoda Enyaq iV80x

Antrieb: 2 Elektromotoren (v./h. PSM/ASM), 265 PS (195 kW), 425 Nm, 1-Gang-Automat, Allrad, Akku br./nt. 82/77 kWh, Laden AC/DC 11/125 kW.
Fahrleistungen: 0–100 km/h 7,0 s, Spitze 160 km/h (lim.), Reichweite WLTP/Wintertest 460/362 km.
Masse: L/B/H 4,65/1,88/1,62, Testwagen 2380 kg, Laderaum 585–1710 l.
Umwelt: WLTP/Test 23,2/25,4 kWh/100 km = 0/0 g/km CO₂, Energie A.
Preise: iV80x ab 51'460 Fr., Testwagen inkl. Optionen 61'119 Fr., Basis-Enyaq iV60 (180 PS/132 kW, 4x2, 410 km) ab 43'810 Fr.

Antrieb: 2 Elektromotoren (v./h. PSM/ASM), 265 PS (195 kW), 425 Nm, 1-Gang-Automat, Allrad, Akku br./nt. 82/77 kWh, Laden AC/DC 11/125 kW.
Fahrleistungen: 0–100 km/h 7,0 s, Spitze 160 km/h (lim.), Reichweite WLTP/Wintertest 460/362 km.
Masse: L/B/H 4,65/1,88/1,62, Testwagen 2380 kg, Laderaum 585–1710 l.
Umwelt: WLTP/Test 23,2/25,4 kWh/100 km = 0/0 g/km CO₂, Energie A.
Preise: iV80x ab 51'460 Fr., Testwagen inkl. Optionen 61'119 Fr., Basis-Enyaq iV60 (180 PS/132 kW, 4x2, 410 km) ab 43'810 Fr.

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Reisen kann der Enyaq vortrefflich: Er ist selbst für E-Massstäbe sehr leise. Der Allradler scheint einen Hauch straffer, bleibt aber ganz auf der Komfort-Seite. Zu brav? Dann kann man auch zum Enyaq als «Sportline» greifen. Aber nötig ist das nicht, zumal die Lenkung auch so exakt weiss, was sie beim Kurven tut.

Fairer Preis für das Paket

Nein, ab 51'460 Franken für den iV80x (Basis iV60 ab 43'810 Franken) ist kein Schnäppchen. Aber nicht ungewöhnlich viel. Zur Erinnerung: Der Durchschnitts-Neuwagen kostet hierzulande 51'300 Franken. Nur beim Ladetempo sollte Skoda bald nachlegen: 125 kW am Schnelllader reichen unter optimalen Umständen für 100 Kilometer in sieben Minuten, aber die Konkurrenz ist heute teils schneller.

Was die Konkurrenz nicht hat, sind all die markentypischen Details, die man anderswo schnell vermisst. Etwa Klassiker wie den Schirm in der Tür und all die Haken, Ösen, Fächer und Handyhalter. Oder ein neues Detail, das wir uns für alle E-Autos wünschen: Nichts nervt mehr, als wenn an einer Ladestation noch Platz wäre, aber das Kabel arretiert in einem längst geladenen Auto steckt. Bei Skoda kann man dann das Kabel freigeben, sobald das Auto geladen ist. Cool!

Der Enyaq punktet zu Recht

Der Enyaq hat zweifelsohne das Zeug zum Publikumsliebling – nicht nur in der Wahl zum Lieblingsauto. Bereits jetzt ist er eines der meistverkauften E-Autos und hat 2021 beispielsweise hierzulande den Konzernbruder VW ID.4 überholt. Und es geht weiter: 2022 folgen Enyaq Coupé mit Schrägheck und Enyaq RS.

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