Zweite Operation in zwei Tagen
USA verfolgen dritten Öltanker vor Venezuela

Die USA haben einen weiteren Öltanker vor der Küste Venezuelas im Visier. Wird das Schiff beschlagnahmt, wäre es dann das dritte in zwei Tagen.
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US-Präsident Donald Trump will den Druck auf die venezolanische Regierung erhöhen.
Foto: imago/MediaPunch

Darum gehts

  • USA haben dritten Öltanker vor Venezuelas Küste gemäss US-Regierungsbeamten im Visier
  • Trump ordnet vollständige Blockade sanktionierter Öltanker von und nach Venezuela an
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Mattia JutzelerRedaktor News

Die USA haben jetzt schon den dritten Öltanker vor der Küste Venezuelas im Visier. Das bestätigen zwei US-Regierungsbeamte gegenüber der Nachrichtenagentur «Reuters». Laut einem der Insider ist der besagte Tanker sanktioniert. Die Beamten gaben allerdings weder preis, wo die Operation stattfindet, noch welches Schiff im Visier der Küstenwache ist.

«Bloomberg» hingegen scheint genauere Informationen zu diesem Fall zu besitzen. Laut einem Insider würde es sich bei dem Schiff um die «BELLA 1» handeln, einen chinesischen Öltanker, der unter der Landesflagge von Panama unterwegs ist. 

Auf marinetraffic.com, einer Internetseite, die die Position von Schiffen auf einer Weltkarte anzeigt, wird die «BELLA 1» allerdings als Schiff unter der Flagge von Guyana angezeigt. Der Öltanker ist scheinbar von Ägypten aus unterwegs nach Willemstad, der Hauptstadt von Curaçao. Die letzte bekannte Position des Schiffes ist bereits vier Tage alt.

Spannungen in der Karibik

Sollte der Tanker beschlagnahmt werden, wäre es schon die zweite solche Aktion der USA an diesem Wochenende. Bereits am Samstag wurde ein Öltanker vor Venezuela geentert und beschlagnahmt. Das erste der drei Schiffe wurde am 11. Dezember beschlagnahmt.

US-Präsident Donald Trump (79) hat vor wenigen Tagen eine «vollständige und komplette Blockade aller sanktionierten Öltanker auf dem Weg von und nach Venezuela» angeordnet. Trump wirft der venezolanischen Regierung vor, das Geld aus dem Ölhandel zur Finanzierung von Drogenterrorismus, Menschenhandel, Mord und Entführungen zu nutzen. 

Die venezolanische Regierung rund um Präsident Nicolás Maduro (63) verurteilt die Aktionen der Vereinigten Staaten scharf. Die Einsätze seien «ein dreister Raubüberfall und ein Akt internationaler Piraterie», hiess es in einer Stellungnahme des Aussenministeriums in der Hauptstadt Caracas. Die USA verfolgen mit ihrer Karibik-Strategie laut Experten das Ziel, die Regierung in Venezuela durch wirtschaftlichen Druck von innen zu spalten.

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