Darum gehts
- Österreichs Skigebiete erleben Mega-Andrang, Schweizer Pisten teilweise bereits geöffnet
- Gemeinden in Österreich führen Alkoholverbote gegen Après-Ski-Exzesse ein
- Bussen bis zu 2000 Euro für Verstösse gegen neue Verordnung in Sölden
Endlich wieder entspannt die Piste hinab rauschen? Nicht in Österreich! In den Skigebieten unserer Nachbarn beginnt langsam die Wintersaison 2025/2026. Doch schon jetzt herrscht Mega-Andrang. Ein Video in den sozialen Medien zeigt Skifahrer und Snowboarder am vergangenen Wochenende dicht gedrängt vor der Liftstation am Pitztaler Gletscher in Tirol. Total-Ansturm auf 3440 Metern über Meer – und das schon am frühen Morgen!
Geteilt wurde der Clip, der es bis zum Donnerstag auf mehr als 530'000 Aufrufe brachte, vom Portal Wintersport Live. «Ich stehe schon Schlange», lautet die Beschreibung.
Ösi-Skigebiete bitten Après-Ski-Lümmel zur Kasse
Die Aufnahme kommt bei vielen Facebook-Nutzern überhaupt nicht gut an. «Schrecklich, diese Warteschlange!», «Nicht für Gold» oder «Wie blöd kann man sein», liest man in den Kommentaren. «Horror», fasst ein weiterer Nutzer die Szene für sich zusammen. Manch einer merkt aber auch an, dass ein solcher Andrang im Pitztal normal sei. Wartezeiten bis zu 35 Minuten seien möglich. Der Pitztaler Gletscher hat schon seit dem 27. September geöffnet.
Den Gemeinden macht der Andrang an den Skiliften weniger Sorgen. Ihnen graut es vor den Après-Ski-Exzessen, die in den vergangenen Jahren unangenehme Ausmasse angenommen haben. Anfang Januar führte die Gemeinde Fiss eine neue Verordnung ein, die es den Behörden ermöglicht, saftige Bussen zu verhängen. Nun tut es ihr die Gemeinde Sölden im Tiroler Ötztal nach. Ein Alkoholverbot, das ab 1. Dezember in Kraft tritt, soll Feierwütige im Zaum halten, wie das Newsportal Oe24 berichtet.
Wo du in der Schweiz schon auf die Piste kannst
Konkret gilt vom 1. Dezember 2025 bis zum 19. April 2026 eine «alkoholfreie Zone» im öffentlichen Raum. Neben dem Genuss von Alkohol ist auch das Mitführen von geöffneten Flaschen, Dosen oder Bechern mit alkoholischen Getränken auf der Strasse untersagt. Wer sich nicht daran hält, muss tief in die Tasche greifen. Eine Strafe von bis zu 2000 Euro (1850 Franken) kann als Busse verhängt werden.
Wer sich das nicht antun will, kann in der Schweiz bleiben. Denn auch hierzulande sind bereits einige Pisten geöffnet. So sind die Pisten in Saas-Fee VS bereits teilweise für Skifahrer nutzbar. Im benachbarten Matterhorn Ski Paradise in Zermatt, dem höchstgelegenen Skigebiet der Schweiz, kann man sich sogar ganzjährig im Schnee bewegen. Wer es anspruchsvoll mag, kann sich zudem seit Anfang November im Glacier-3000-Skigebiet austoben. Laut Skiresort.ch sind hier aktuell 9 von 31 Kilometern Piste befahrbar.