Von ukrainischem Verteidigungsministerium enthüllt
Kampfroboter Krampus soll Russen mit Aerosolbomben beschiessen

Ein neuer ukrainischer Kampfroboter soll im Krieg gegen Russland eingesetzt werden. Der Krampus genannte Panzerroboter verfügt über tödliche thermobarische Waffen und kann leicht transportiert werden.
Publiziert: 27.05.2025 um 21:15 Uhr
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Aktualisiert: 28.05.2025 um 13:41 Uhr
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Das ukrainische Verteidigungsministerium hat kürzlich den Kampfroboter Krampus vorgestellt.
Foto: Ukrainisches Verteidigungsministerium

Darum gehts

  • Ukraine setzt neuen Kampfroboter Krampus gegen russische Invasion ein
  • Krampus verfügt über thermobarische Raketenwerfer für tödliche Angriffe
  • Akku ermöglicht mehrere Stunden Fahrt, Roboter leicht transportierbar
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Marian NadlerRedaktor News

Im Krieg zwischen Russland und der Ukraine kommt modernstes Kriegsgerät zum Einsatz. Neben dem Einsatz von brandneuen Drohnen und Raketen ist auch der Einsatz von Robotik Teil der Militärstrategie beider Seiten.

Bei der Abwehr der russischen Invasion soll nun ein neuer Kampfroboter eine zentrale Rolle bei Offensivoperationen übernehmen. Der Panzerroboter namens Krampus ist auf die Tötung verschanzter Infanteristen spezialisiert, schreibt die österreichische «Kronen Zeitung».

Kampfroboter made in Ukraine

Enthüllt wurde Krampus in einer offiziellen Pressemitteilung des ukrainischen Verteidigungsministeriums. Hergestellt wurde das elektrisch betriebene Waffensystem in der Ukraine. Die Ausstattung hat es in sich.

Denn die Gerätschaft verfügt über vier thermobarische Raketenwerfer vom Typ RPV-16, die per Fernsteuerung gezündet werden können. Diese Waffe, die für gewöhnlich von Infanteristen geführt wird, verschiesst Aerosolbomben. Die Sprengkörper explodieren, sobald sie ihr Ziel erreichen. Neben Splittern entweicht auch im Gefechtskopf enthaltenes Aerosol und bildet eine Wolke von sieben bis acht Metern Durchmesser.

So tödlich sind Aerosolbomben

Schon Sekunden nach dem Einschlag geht diese Wolke in Flammen auf und wird zu einem bis zu 2500 Grad heissen Feuerball. Damit nicht genug: Der Feuerball entzieht der Umgebungsluft den Sauerstoff. Die beschossenen Soldaten haben zumeist keine Chance. Die Schockwelle, die Hitze, die Splitter oder der plötzliche Sauerstoffentzug macht ihnen den Garaus. Schützengräben oder andere Stellungen, in denen man sich gut verschanzen kann, bieten somit keine Sicherheit mehr.

Die russische Seite setzt schon seit Beginn des Kriegs auf thermobarische Waffensysteme. Die TOS-1-Mehrfachraketenwerfer, Spitzname «Buratino», können ganze Landstriche in eine Todeszone verwandeln.

Nicht nur die Ukraine entwickelt Kampfroboter

Verglichen mit den russischen Waffensystemen ist Krampus deutlich kleiner und leichter. Es verfügt laut ukrainischem Verteidigungsministerium über einen Akku, der auf mehrere Stunden Fahrt ausgelegt ist. Durch die kleine Grösse kann es von den ukrainischen Truppen problemlos auf einem Anhänger oder einer Pick-up-Ladefläche befördert werden.

Die beiden Kriegsparteien sind nicht die einzigen Länder, die Roboter für den Kriegseinsatz entwickeln. So testete die Nato in Osteuropa Kampfroboter, die USA setzen auf bewaffnete Roboterhunde auf vier Beinen. Im Mai 2024 präsentierte auch China bei einer Militärübung in Kambodscha einen mit Maschinengewehren ausgerüsteten «Robodog».

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