Darum gehts
- Neue Visa-Integritätsgebühr für USA-Reisende eingeführt, Schweizer ausgenommen
- Rückerstattung möglich bei regelkonformem Aufenthalt, System in Entwicklung
- Visumantragsgebühr bleibt bei 160 Dollar, I-94-Gebühr steigt auf 24 Dollar
Wer plant, bald in die USA zu reisen, soll sich auf eine möglicherweise teure Überraschung gefasst machen. Im Rahmen des «One Big Beautiful Bill Act», einem kürzlich in Kraft getretenen Gesetz von US-Präsident Donald Trump, werden nun zusätzliche Gebühren bei der Beantragung eines Visums erhoben.
Die «Visa-Integritätsgebühr» (engl.: «Visa Integrity Fee») muss von allen Menschen bezahlt werden, die ein Nichteinwanderungsvisum benötigen – sie gilt also für Touristen und Touristinnen, Geschäftsreisende und internationale Studierende. Angesetzt ist die Gebühr bei mindestens 250 Dollar (umgerechnet circa 200 Franken). Das berichtet unter anderem CNBC News. Ab wann genau die neue Gebühr anfällt, ist nicht klar.
Was bedeutet das für Schweizer Reisende?
Personen mit Schweizer Staatsangehörigkeit können jedoch erst einmal aufatmen. Länder, die wie die Schweiz zu dem Visa Waiver Programm (VWP) gehören, sind von der neuen Regelung ausgeschlossen. Insgesamt sind das neben der Eidgenossenschaft noch 41 weitere Länder, die die Gebühr bei einer Reise nicht bezahlen müssen.
Nichtsdestotrotz wurde auch die Einreisegebühr für Menschen aus visumsbefreiten Ländern, das sogenannte Esta, erst kürzlich von 21 auf 40 Dollar angehoben. Mehr dazu erfährst du hier.
Wer im Rahmen des VWP und mit einer gültigen Esta-Genehmigung einreist, muss also keine neuen Gebühren befürchten. Dies aber nur, wenn der Aufenthalt höchstens 90 Tage dauert und man sich ausschliesslich zu touristischen oder geschäftlichen Zwecken in den USA aufhält.
Sollte man jedoch eine Staatsangehörigkeit haben, die nicht Teil des VWP ist, fällt die neue «Visa-Integritätsgebühr» an – sie wird dann automatisch bei der Erteilung eines Visums fällig.
Rückerstattungssystem wird entwickelt
Zusätzlich zu der Gebühr gelten weiterhin die bereits bestehenden Extrakosten. Die Visumantragsgebühr kostet weiterhin 160 Dollar (umgerechnet etwa 130 Franken) und die I-94-Gebühr für das Ein- und Ausreiseformular steigt von 6 auf 24 Dollar (etwa 19 Franken) an.
Lässt man sich während seines Aufenthalts in den Vereinigten Staaten jedoch nichts zuschulden kommen, nimmt man also keine unerlaubte Beschäftigung auf oder überschreitet die erlaubte Aufenthaltsdauer nicht um mehr als fünf Tage, kann die Gebühr zurückerstattet werden. Ein entsprechendes System wird momentan entwickelt.
Mehr ist allerdings momentan nicht bekannt. Die fehlenden Informationen zu der neuen Gebühr machen auch Mitarbeitenden der U.S. Travel Association zu schaffen. Gegenüber CNBC erklärte ein Sprecher: «Details über die neue Vorschrift sind spärlich, was zu erheblichen Herausforderungen und unbeantworteten Fragen bezüglich der Umsetzung geführt hat.»