Darum gehts
- Zwei Tote bei Unwettern in Frankreich
- Premierminister ruft zu Vorsicht auf
- Über 100'000 Haushalte zeitweise ohne Strom
Bei heftigen Unwettern in Frankreich sind zwei Menschen ums Leben gekommen. Im Süden des Landes im Departement Tarn-et-Garonne wurde am Abend ein Zwölfjähriger an einem Wasserlauf von einem Baum erschlagen, als er sich mit seiner Familie in Sicherheit bringen wollte, wie der Sender BFMTV unter Verweis auf die Einsatzkräfte berichtet.
In einer Ortschaft in Nordwestfrankreich rammte ein Quadfahrer einen auf die Strasse gestürzten Baum mit tödlicher Wucht. Dies berichtet der Sender ici.
Wasser dringt ins Pariser Parlament ein
In vielen Teilen Frankreichs kam es nach extremer Hitze mit Temperaturen von weit über 30 Grad zu starken Gewittern mit Sturmböen von bis zu 120 Kilometern pro Stunde. Für 57 Departements galt eine Unwetterwarnung. Die Rettungskräfte waren im Dauereinsatz. Über 100'000 Haushalte waren nach Angaben des Zivilschutzes zeitweise ohne Strom.
Premierminister François Bayrou rief die Bewohner der betroffenen Gebiete zu äusserster Vorsicht auf. Er selbst war auch von heftigen Gewittern über Paris betroffen, in deren Folge Wasser ins Parlamentsgebäude eindrang, wo in dem Moment die Abgeordneten tagten. Die Sitzung musste laut BFMTV kurzzeitig unterbrochen werden.
An der Spitze des Eiffelturms wurden Windgeschwindigkeiten von 112 Kilometer pro Stunde gemessen. Wegen des heftigen Regens standen viele Metrostationen unter Wasser und der Verkehr musste unterbrochen werden. Binnen 20 Minuten sank die Temperatur in der Hauptstadt um elf Grad.