Darum gehts
- Feuerwehr kämpft gegen Waldbrände in Portugal, Lage verschärft sich
- Hohe Temperaturen und Wind fachen Feuer an, Behörden warnen
- Über 1700 Feuerwehrleute im Einsatz, sechs leicht verletzt
Im Norden und Zentrum Portugals kämpft die Feuerwehr gegen mehrere Waldbrände. Wie die nationale Zivilschutzbehörde mitteilte, waren am Dienstagmorgen landesweit fast 2000 Feuerwehrleute im Einsatz, um etwa ein Dutzend grosse Waldbrände zu löschen.
Die Feuer wurden durch hohe Temperaturen und Wind angefacht. Am schwierigsten war die Lage in einem Eukalyptuswald in der Gemeinde Arouca im Zentrum des Landes. Dort waren rund 600 Feuerwehrleute mit 175 Fahrzeugen im Einsatz.
Auch ein Feuer in dem nordportugiesischen Ort Ponte da Barca, für dessen Bekämpfung am Montag vier spanische Löschflugzeuge mobilisiert worden waren, breitete sich weiter aus. «Das ist ein schwieriger Brand in einer Bergregion, der sich mit sehr viel Wind schnell ausbreitet», erklärte Bürgermeister Augusto Marinho.
Das am Samstag ausgebrochene Feuer zerstörte mittlerweile fast 2000 Hektar Land und hatte am Montagabend auch mehrere Häuser bedroht. Die Bewohner fanden in einer benachbarten Kirche Schutz.
Mehrere verletzte Einsatzkräfte
Bislang erlitten bei den Einsätzen sechs Feuerwehrleute leichte Verletzungen. Die Behörden befürchteten wegen der anhaltenden Hitze eine weitere Verschärfung der Lage und riefen die Menschen in brandgefährdeten Gebieten zur Wachsamkeit auf. Am Dienstag galt für ganz Portugal erhöhtes oder maximales Waldbrandrisiko, wie das portugiesische Meeres- und Atmosphäreninstitut IPMA mitteilte.
Portugal hat jedes Jahr mit zerstörerischen Waldbränden zu kämpfen. Durch den globalen Klimawandel nehmen die Häufigkeit und die Intensität solcher Extremwetter-Ereignisse weltweit zu. Auch in der unter einer Hitzewelle leidenden Türkei kämpft die Feuerwehr seit Tagen gegen mehrere grosse Waldbrände.