Trumps Ex-Verbündete packt aus – Republikaner spotten heimlich über US-Präsident
«Es würde die Menschen schockieren»

Die Republikanerin Marjorie Taylor Greene enthüllt in einem neuen Interview brisante Details über den Umgang ihrer Partei mit Donald Trump. Zahlreiche Vertreter hätten den US-Präsidenten früher verspottet. Nach seiner Wahl sei die Kritik plötzlich verstummt.
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Marjorie Taylor Greene hat in einem Interview mit dem TV-Sender CBS über US-Präsident Donald Trump gesprochen.
Foto: imago images/ZUMA Wire

Darum gehts

  • Marjorie Taylor Greene rechnet mit Donald Trump und Republikanern ab
  • Greene enthüllt Heuchelei der Republikaner gegenüber Trump hinter den Kulissen
  • Greene erhielt Morddrohungen nach öffentlicher Trump-Kritik, inklusive Rohrbombendrohung
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.

Es sind Zitate, die es in sich haben: Die republikanische Parlamentarierin und ehemalige Trump-Verbündete Marjorie Taylor Greene (51) hat in einem aufsehenerregenden Interview mit der US-Fernsehsendung «60 Minutes» scharf mit Donald Trump und ihren Parteikollegen abgerechnet.

In dem Interview enthüllte Greene brisante Details über das Verhalten ihrer republikanischen Parteifreunde hinter den Kulissen. «Es würde die Menschen schockieren, wenn sie wüssten, was andere Republikaner hinter seinem Rücken über ihn gesagt haben», erklärte Greene im Gespräch mit CBS-Moderatorin Lesley Stahl.

«Sie fingen an, ihm in den Hintern zu kriechen»

Greene beschrieb, wie viele Republikaner Trump früher insgeheim verspotteten und sich über seine Ausdrucksweise lustig machen.

Erst als Trump die Vorwahlen 2024 gewonnen habe, habe sich der Ton plötzlich geändert. «Als er 2024 triumphierte, fingen sie plötzlich an, ihm in den Hintern zu kriechen und trugen zum ersten Mal einen MAGA-Hut.»

Greene war noch vor einigen Monaten eine bekennende Unterstützerin Trumps. Als sie einige seiner politischen Entscheide kritisierte, geriet die 51-Jährige zunehmend ins Kreuzfeuer Trumps. Der US-Präsident bezeichnete sie auf seiner Plattform Truth Social mehrfach als «Verräterin» und liess sich über seine ehemalige Kollegin aus. 

«Ich bin America First»

Die Republikanerin erhielt gar Morddrohungen gegen ihre Familie: «Ich bekam eine Rohrbombendrohung gegen mein Haus. Und dann mehrere direkte Drohungen gegen meinen Sohn», berichtete sie.

In dem Interview, das am Sonntag ausgestrahlt wurde, erklärte Greene klar, warum sie nicht mehr mit Trumps Linie einverstanden ist. «Ich bin America First», betonte sie. «MAGA ist aber Trumps Ausdruck, seine politische Linie.» 

Der US-Präsident würde sich zu stark auf internationale Themen konzentrieren, anstatt auf die Leute im eigenen Land. «Die Leute da draussen sagen: ‹Wir wollen Taten für uns – nicht für die Grossspender und Konzerne›.»

Greene zieht sich aus dem Kongress zurück

Greene kündigte im November ihren vorzeitigen Rückzug aus dem Kongress an. Seit diesem Zeitpunkt schiesst der US-Präsident auf Truth Social immer wieder gegen Greene. 

Auch nach dem jüngsten Interview reagierte Trump prompt. «Der einzige Grund, warum Marjorie ‹Traitor (dt: Verräterin, Anmerkung der Redaktion› Brown (Grün wird unter Stress braun!) böse wurde, ist, dass sie vom Präsidenten der Vereinigten Staaten VERLASSEN wurde (sicherlich nicht das erste Mal, dass sie verlassen wurde!). Zu viel Arbeit, zu wenig Zeit, und ihre Ideen sind JETZT wirklich SCHLECHT – sie erinnert mich irgendwie an einen faulen Apfel!», schrieb Trump.

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