Darum gehts
- Trump droht Hamas und verlangt schnelles Handeln im Gaza-Konflikt
- Hamas akzeptiert Teile des Friedensplans, fordert aber weitere Verhandlungen
- Mindestens 37 Menschen starben laut Hamas-Behörde bei israelischen Angriffen am Samstag
US-Präsident Donald Trump (79) hat der islamistischen Hamas nach ihrer Reaktion auf seinen Friedensplan zum Gaza-Krieg gedroht und schnelles Handeln verlangt. «Ich werde keine Verzögerung tolerieren», schrieb der Republikaner auf seiner Plattform Truth Social – und auch kein Ergebnis, bei dem der Gazastreifen erneut eine Bedrohung darstelle. Die Hamas müsse schnell handeln. «Lasst uns das hinter uns bringen – SCHNELL.»
Am Freitagabend hatte die Hamas Teile von Trumps Friedensplan – darunter grundsätzlich eine Freilassung aller Geiseln – akzeptiert, zugleich aber weitere Verhandlungen verlangt. Der US-Präsident forderte daraufhin von Israel einen sofortigen Stopp der Bombardierungen im Gazastreifen, um die Freilassung der Geiseln zu ermöglichen.
Stoppt Israel Bombardements?
Trump schrieb nun auf Truth Social, er wisse es zu schätzen, dass Israel die Bombardierung vorübergehend eingestellt habe. Nach Informationen aus dem abgeriegelten Küstengebiet griff Israel jedoch weiter an. Nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde starben dabei am Samstag mindestens 37 Menschen, davon 26 in Gaza-Stadt.
Die Angaben liessen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. Israels Armee äusserte sich auf Anfrage zunächst nicht dazu. Eine Militärsprecherin sagte, ein Stopp sei nicht offiziell von der Armee verkündet worden. Israelische Medien hatten berichtet, die Armee sei angewiesen worden, die Offensive zur Eroberung der Stadt Gaza einzustellen.
Lässt sich die Hamas entwaffnen?
Die Hamas reagierte offenbar auf Trumps Forderung. Die islamistische Terrororganisation will nach Angaben aus Quellen in ihrem Umfeld schon am Abend eine Delegation in die ägyptische Hauptstadt Kairo zu Gesprächen über den Friedensplan schicken.
Zuvor hatte der israelische Sender Kan unter Berufung auf Verhandlungskreise gemeldet, ein israelisches Verhandlungsteam werde binnen eines Tages nach Ägypten abreisen. Der israelische Sender Channel 12 berichtete vom Beginn der Gespräche am Sonntag.
Bei den Gesprächen dürfte es um eine ganze Reihe strittiger Fragen gehen. So hatte die Hamas am Freitagabend zwar Teile von Trumps Friedensplan akzeptiert, sich aber nicht zu der Forderung nach ihrer Entwaffnung geäussert. Dies ist nach Informationen aus Hamas-Quellen eine kaum zu erfüllende Forderung.