Darum gehts
- Trump: Waffenruhe möglich, wenn Hamas Rückzugslinie für israelische Armee zustimmt
- Netanjahu: Israel wird strategisch wichtige Gebiete im Gazastreifen kontrollieren
- Hamas stimmte Teilen von Trumps Plan zu, ohne Waffenniederlegung ausdrücklich zu akzeptieren
Eine Waffenruhe im Gaza-Krieg ist nach den Worten von US-Präsident Donald Trump sofort möglich, wenn auch die islamistische Hamas einer bestimmten Rückzugslinie für die israelische Armee in dem Küstenstreifen zustimmt. Israel habe diese Linie bereits gebilligt, schrieb der Republikaner auf der Plattform Truth Social. «Sobald die Hamas zustimmt, tritt die Waffenruhe SOFORT in Kraft.» Es folge der Austausch der Geiseln und Gefangenen und man schaffe die Voraussetzungen für die nächste Phase des Rückzugs.
Trump postete unter seinem Beitrag auch eine Grafik, die eine Verlaufslinie im Gazastreifen zeigt. In seinem vor fast einer Woche vorgestellten Friedensplan für ein Ende des Gaza-Kriegs war keine konkrete Rückzugslinie benannt worden. Stattdessen hiess es: Israelische Streitkräfte werden sich auf die vereinbarte Linie zurückziehen, um eine Geiselfreilassung vorzubereiten. Und: Während dieser Zeit werden alle militärischen Operationen, einschliesslich Luft- und Artilleriebeschuss, ausgesetzt, und die Frontverläufe bleiben eingefroren, bis die Bedingungen für den vollständigen, schrittweisen Rückzug erfüllt sind.
Israel noch immer tief im Gazastreifen positioniert
Kurz vor Trumps Mitteilung hatte der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu deutlich gemacht, die israelische Armee werde sich neu positionieren, aber weiterhin strategisch wichtige Gebiete «tief im Gazastreifen» kontrollieren. Sicher sei, dass die Hamas entwaffnet und der Gazastreifen entmilitarisiert werde. Dies könne entweder auf diplomatischem Weg - entsprechend dem Friedensplan von Trump - oder mit militärischen Mitteln geschehen. «Es wird auf dem leichten oder auf dem schweren Weg erzielt - aber es wird passieren.»
Die Hamas hatte Trumps Plan in Teilen zugestimmt, die geforderte Niederlegung der Waffen aber nicht ausdrücklich akzeptiert.