Darum gehts
- Netanyahu hofft auf baldige Rückkehr der Geiseln und dankt Trump
- Diplomatischer und militärischer Druck führte zur Freilassung der Geiseln
- Netanyahu verspricht Entwaffnung der Hamas und Demilitarisierung des Gazastreifens
Am Samstagabend hat der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanyahu (75) eine Erklärung abgegeben. Der israelische Premierminister äusserte seine Hoffnung, dass alle in Gaza festgehaltenen Geiseln «in den kommenden Tagen» zurückgebracht werden. Zudem bedankte er sich bei seinem «lieben Freund» US-Präsident Donald Trump (79) für die Unterstützung Israels.
Netanyahu sagte weiter, es sei diplomatischer und militärischer Druck gewesen, der die Hamas dazu gebracht habe, die Geiseln freizulassen, die sie in Gaza festgehalten habe. Er unterstrich, dass die Terrorgruppe entwaffnet werde. «Die Hamas wird entwaffnet und der Gazastreifen demilitarisiert – entweder auf die einfache oder die harte Tour, aber es wird gelingen», versprach er.
Noch 20 Geiseln am Leben
«Wir befinden uns kurz vor einer grossen Errungenschaft», sagte der hoffnungsvolle Netanyahu in der Videoansprache. Dies sei aber noch nicht absolut sicher. «Ich hoffe, dass wir euch mit Gottes Hilfe in den nächsten Tagen, noch während des Laubhüttenfests, über die Rückkehr aller unserer Geiseln informieren können.»
Bisher habe Israel 207 der am 7. Oktober 2023 Entführten zurückbringen können. «Ich habe die restlichen Geiseln nie aufgegeben», sagte Netanyahu. Dies gelte auch für die übrigen Kriegsziele Israels. Die israelische Offensive in der Stadt Gaza habe die Bedingungen für die Freilassung der verbliebenen 48 Geiseln geschaffen. Von diesen Geiseln sind nach israelischen Informationen noch 20 am Leben.
Israelische Delegation reist nach Ägypten
«Parallel dazu habe ich mit dem (US-Präsidenten Donald) Trump eine diplomatische Initiative abgestimmt», sagte Netanyahu. Diese habe die Situation um 180 Grad verändert. «Anstatt dass Israel isoliert wird, ist die Hamas isoliert.» Unter dem militärischen und diplomatischen Druck habe die Hamas dem Trump-Plan nun zugestimmt.
In einem ersten Schritt werde die islamistische Terrororganisation alle Geiseln übergeben. Gleichzeitig werde sich die israelische Armee neu positionieren, aber weiterhin strategisch wichtige Gebiete «tief im Gazastreifen» kontrollieren, sagte Netanyahu weiter.
Er habe das israelische Verhandlungsteam angewiesen, nach Ägypten zu reisen, um letzte Details der Geiselübergabe zu klären. Israel und die USA seien entschlossen, die indirekten Verhandlungen mit der Hamas auf wenige Tage zu beschränken.