Darum gehts
- USA stuft Maduro als Terrorist ein, Trump will direktes Gespräch
- Bericht: Keine unmittelbaren Pläne für Invasion oder Sturz Maduros
- Diplomatisches Personal wird aus Venezuela evakuiert
Eigentlich stehen die Zeichen auf Eskalation: Am Montag stufte die US-Regierung Nicolás Maduro (62) als Terroristen ein. Einer Verhaftung oder Tötung des venezolanischen Präsidenten – zum Beispiel durch Spezialeinheiten – steht damit nichts mehr im Weg.
Doch Donald Trump (79) scheint sich seines Plans noch nicht sicher zu sein, wie das Politportal Axios berichtet. Der US-Präsident wolle direkt mit Maduro sprechen. Das habe er gegenüber seinen Beratern deutlich gemacht.
Kein unmittelbarer Angriff
Über was bei dem möglichen Telefongespräch verhandelt werden soll, ist unklar. Doch laut dem Axios-Bericht gibt es keine unmittelbaren Pläne, in Venezuela einzumarschieren oder Maduro zu stürzen.
«Niemand plant, in das Land einzudringen und ihn zu erschiessen oder zu entführen – zu diesem Zeitpunkt. Ich würde nicht sagen, nie, aber das ist nicht der Plan im Moment», sagte ein Regierungsinsider zum Portal.
Säbelrasseln intensiviert
Der Bericht überrascht, denn die USA haben das Säbelrasseln in den letzten Tagen intensiviert. Am Montag stufte die US-Regierung das Cartel de los Soles als ausländische Terrororganisation ein. Die USA behaupten, dass Maduro der Anführer des Drogenkartells sei. Schon früher hatten sie eine Belohnung von 50 Millionen Dollar auf seine Verhaftung ausgesetzt.
Berichten zufolge ist eine Massenevakuierung ausländischen diplomatischen Personals in Venezuela im Gang, da die USA eine «neue Phase» im Vorgehen gegen Venezuela einläuten wollen. Mehrere Fluggesellschaften haben ihre Flüge nach Venezuela wegen der amerikanischen Militärpräsenz bis auf weiteres gestrichen.
Die USA haben über ein Dutzend Kriegsschiffe und Tausende Soldaten in die Region geschickt. Offiziell geht es bisher darum, den Fluss von Drogen in die USA zu stoppen. Bei amerikanischen Angriffen auf mutmassliche Drogenschiffe wurden in den letzten Monaten über 80 Menschen getötet.