Darum gehts
- Putin befiehlt grosse Nuklearübung per Videoschalte
- Im Wasser, Land und in der Luft werden Waffen getestet
- Die Übung folgt nach den gestrichenen Vorbereitungen für ein Trump-Putin-Treffen
Russland hat parallel zu einer laufenden Atomübung der Nato in Europa ein eigenes grossangelegtes Manöver seiner strategischen Nuklearstreitkräfte gestartet. Es handle sich um eine planmässige Militärübung, betonte Kremlchef Wladimir Putin (72).
Er befahl den Start per Videoschaltung. Nach Angaben des Kremls läuft die Übung zu Wasser, Land und Luft.
Vom Weltraumbahnhof Plessezk in Nordrussland seien Interkontinentalraketen des Typs Jars abgefeuert worden, heisst es auf der Kreml-Webseite. Das Atom-U-Boot Brjansk habe in der Barentssee ebenfalls eine Rakete gestartet. Zudem hätten die strategischen Bomber Tu-95 Marschflugkörper abgeschossen. Zur Anzahl der eingesetzten Waffensysteme machte Moskau keine Angaben.
Putin betont immer wieder Potenzial russischer Nuklearwaffen
Die Atommacht Russland hat vor mehr als dreieinhalb Jahren die Ukraine überfallen und führt seither im Nachbarland Krieg. Putin hat in der Zeit mehrfach das Potenzial der russischen Nuklearwaffen betont – auch um den Westen an einer stärkeren Unterstützung Kiews zu hindern.
Die Nato hatte vor gut einer Woche ihr Manöver «Steadfast Noon» zur Verteidigung des Bündnisgebiets mit Atomwaffen gestartet. Daran nehmen rund 2000 Soldaten und etwa 70 Flugzeuge teil. Insgesamt soll die Übung, die vor allem über der Nordsee stattfindet, zwei Wochen dauern.