Darum gehts
- Vince Zampella (55) stirbt bei Autounfall nördlich von Los Angeles
- Ferrari fing nach Crash Feuer, zwei Tote bestätigt
- «Call of Duty»-Legende prägte das Ego-Shooter-Genre weltweit
Die Videospielbranche trauert um einen ihrer prägendsten Köpfe: Vince Zampella (†55), Mitentwickler der Erfolgsreihe «Call of Duty», ist bei einem Autounfall in Kalifornien ums Leben gekommen. US-Medien berichteten am Montag über den Tod des 55-Jährigen. In der Nacht bestätigte der Spielekonzern Electronic Arts die traurige Nachricht.
Nach Angaben der örtlichen Polizei ereignete sich der Unfall am Sonntag auf einer kurvenreichen Strasse in einem Waldgebiet nördlich von Los Angeles. Das Fahrzeug, ein Ferrari 296 GTS, geriet nach dem Crash in Brand. Zampella war im Wagen eingeschlossen und starb noch am Unfallort. Eine weitere Person konnte zunächst geborgen werden, erlag jedoch später im Krankenhaus ihren Verletzungen. Die Polizei bestätigte einen Unfall mit zwei Toten, machte aber zunächst keine Angaben zur Identität der Opfer. Unklar ist weiterhin, wer das Auto zum Zeitpunkt des Unglücks steuerte.
Freund, Kollege und Entwickler
Electronic Arts würdigte Zampella in einem emotionalen Statement: «Er war ein Freund, Kollege und Entwickler mit einer Vision. Seine Arbeit hat die interaktive Unterhaltung geprägt und Millionen Spieler sowie Entwickler weltweit inspiriert.»
Zampella zählte zu den einflussreichsten Entwicklern der Videospielgeschichte. Als langjähriger Leiter des Studios Infinity Ward machte er «Call of Duty» ab 2003 zu einem globalen Phänomen. Über 500 Millionen Exemplare der Reihe wurden weltweit verkauft. Besonders Titel wie «Call of Duty 4: Modern Warfare» setzten neue Massstäbe für Ego-Shooter.
Zuletzt war Zampella bei Electronic Arts für die «Battlefield»-Reihe verantwortlich. Sein Einfluss reicht weit über einzelne Spiele hinaus – sogar eine Verfilmung von «Call of Duty» ist derzeit in Arbeit. Die Gaming-Welt verliert mit ihm eine ihrer grössten Ikonen.