Darum gehts
- Russischer Offizier Sergei Kisel erneut entlassen und mit neuer Aufgabe betraut
- Kisel wurde nach Misserfolgen in der Ukraine und Syrien seines Postens enthoben
- Putin ernannte Kisel zum stellvertretenden Kommandanten der nördlichen Streitkräftegruppierung in der Ukraine
Drei Jahre ist es her, dass der russische Bodentruppenoffizier Sergei Kisel (54) von seinen Aufgaben in der Ukraine entbunden wurde. Kisel, damals Kommandant der ersten Garde-Panzerarmee, musste im Frühling 2022 seinen Posten räumen. Die erste russische Panzerarmee war zuvor in der Nähe von Charkiw von ukrainischen Truppen besiegt worden – die Einnahme von Charkiw war gescheitert.
Von 2023 bis 2024 befehligte Kisel die russischen Streitkräfte in Syrien. Doch auch hier schien es nicht im Sinne des Kremls zu laufen.
Wie Reuters Ende des vergangenen Jahres unter Berufung auf russische Militärblogger berichtete, war Kisel entlassen worden, nachdem Aufständische in die Stadt Aleppo eingedrungen waren.
«Offenbar sollte er seine verborgenen Talente in Syrien offenbaren, aber etwas kam ihm wieder dazwischen», zitierte Reuters den Militärinformanten Voenny Osvedomitel.
Zur Erinnerung: Am 8. Dezember 2024 wurde das Regime von Diktator Baschar al-Assad (60) gestürzt. Assad floh daraufhin nach Russland. Er liess anschliessend seinen Rücktritt bekannt geben. Russland war ein wichtiger Unterstützer Assads.
Neuer Job für den Kreml
Nach einem Job musste Kisel jedoch nicht lange suchen. Der russische Präsident Wladimir Putin (73) hat ihn laut einem Bericht bereits mit einer neuen Aufgabe bedacht.
Wie die Denkfabrik Institute for the Study of War (ISW) schreibt, soll Kisel stellvertretender Kommandant der nördlichen Streitkräftegruppierung in der Ukraine werden. Weitere Informationen waren zunächst nicht bekannt.