Darum gehts
- Putin hält jährliche Pressekonferenz am 19. Dezember um 10 Uhr
- Parallel findet EU-Gipfel zur Verwendung eingefrorener russischer Vermögenswerte statt
- Über 900'000 Anrufe, 320'000 SMS und 240'000 Fragen eingegangen
Jedes Jahr vor Weihnachten ruft Kremlchef Wladimir Putin (73) zu seiner grossen Jahrespressekonferenz. Darin spricht er über die russischen Positionen zu allen möglichen Themen und gibt einen Ausblick. Seit 2023 dient der Auftritt zudem als Fragestunde für Bürger. Am Freitag, 19. Dezember, um 10 Uhr (Schweizer Zeit) tritt Putin vor die Mikrofone.
Laut Kremlsprecher Dmitri Peskow (58) sind die Vorbereitungen bereits in vollem Gange. «Sie befanden sich bis spät in die Nacht hinein in der Endphase», sagte Peskow am Donnerstag vor Journalisten.
«Europäische Schweine»
Bisher seien bereits über 900'000 Anrufe, 320'000 SMS und knapp 240'000 Fragen über soziale Medien eingetroffen. Während mehrerer Stunden werden diese vom Präsidenten beantwortet.
Für gewöhnlich gibt sich Putin bei der Jahreskonferenz siegessicher. Vertiefende Nachfragen sind oft nicht erlaubt.
Um diese Themen geht es
Die Themen von Putins Jahrespressekonferenzen gehen in der Regel von der geopolitischen Lage über die Innenpolitik bis hin zu Infrastrukturproblemen und Anekdoten aus dem alltäglichen Leben der Russinnen und Russen.
Brisant: Dieses Jahr findet die Veranstaltung parallel zu einem EU-Gipfel in Brüssel statt, bei dem es um die Verwendung eingefrorener, russischer Vermögenswerte für Kiew geht. Der Entscheid der EU-Länder wird mit Spannung erwartet und dürfte eventuell auch in der Pressekonferenz zum Thema werden.
Eine Aussage des Kremlchefs vom Mittwoch liess aufhorchen. Bei einem Treffen mit Militärs bezeichnete Putin die europäischen Regierungschefs als «europäische Schweine, die sich am Zusammenbruch Russlands laben wollen.»