Darum gehts
- Putin sieht Chance für Frieden im Ukraine-Krieg, droht aber mit Gewalt
- Kreml-Chef auf Trumps Bitte angeblich bereit für Treffen mit Selenski – in Moskau
- Kiew verurteilt Verhandlungsort als «inakzeptabel»
- Sieben Länder bieten sich als Gastgeber für Ukraine-Russland-Friedensgespräche an
Russlands Präsident Wladimir Putin (72) hat am Mittwoch zum Abschluss seines China-Besuchs erklärt, es gebe eine Chance, den Krieg in der Ukraine durch Verhandlungen zu beenden. Er bevorzuge, dass «der gesunde Menschenverstand siegt», so Putin zu Journalisten. Er sei aber bereit, den Konflikt mit Gewalt zu beenden, falls dies der einzige Weg sei.
Putin sprach von ernsthaften Bemühungen der USA, eine Lösung für Europas grössten militärischen Konflikt seit dem Zweiten Weltkrieg zu finden. Er sehe «ein gewisses Licht am Ende des Tunnels», so Putin laut Reuters. «Wenn nicht, dann werden wir alle Aufgaben vor uns durch Waffengewalt lösen müssen.»
«Donald hat mich gebeten»
Dabei erklärte sich Putin zu einem Direkttreffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski (47) bereit – falls dieser nach Moskau komme. Er habe ein Treffen «nie abgelehnt», bluffte Putin, «wenn dieses gut vorbereitet ist und zu einem positiven Ergebnis führt.»
US-Präsident Donald Trump (79) habe ihn darum angefragt: «Donald hat mich gebeten», wird Putin von der russischen Zeitung «Komsomolskaja Prawda» zitiert, «wenn möglich ein solches Treffen abzuhalten. Ich sagte: ‹Ja, das ist möglich.› Wenn Selenski schliesslich bereit ist, soll er nach Moskau kommen.»
«Bewusst inakzeptable Vorschläge»
Der ukrainische Aussenminister wies Putins Angebot, Moskau als Verhandlungsort über Frieden zu nutzen, sofort als «inakzeptabel» zurück.
«Derzeit sind mindestens sieben Länder bereit, ein Treffen zwischen den Staats- und Regierungschefs der Ukraine und Russlands auszurichten, um den Krieg zu beenden», schrieb Kiews Chefdiplomat Andrij Sybiha (50) postwendend auf X: «Österreich, der Heilige Stuhl, die Schweiz, die Türkei und drei Golfstaaten.»
Präsident Selenski sei «jederzeit zu einem solchen Treffen bereit», so Sybiha. «Dennoch spielt Putin weiterhin mit allen herum, indem er bewusst inakzeptable Vorschläge macht.»