Darum gehts
- Trump und Putin treffen sich in Budapest, Orban verteidigt Entscheidung
- Ungarn sieht sich als einziges Land mit Chance auf Frieden
- Treffen soll in etwa zwei Wochen stattfinden, Putin hat Haftbefehl
Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. In rund zwei Wochen sollen sich US-Präsident Donald Trump (79) und Kreml-Chef Wladimir Putin (73) in der ungarischen Hauptstadt Budapest treffen.
Der Austragungsort des Gipfels hat viele überrascht. Ungarn liegt in der EU und international besteht ein Haftbefehl gegen Putin wegen mutmasslicher Kriegsverbrechen. Zudem fällt Ministerpräsident Viktor Orban häufiger durch pro-russische Positionen auf und pflegt weiter Kontakt zu Putin.
Orban selbst ist jedoch überzeugt, dass Budapest der genau richtige Ort für ein solches Treffen ist. Am Samstag äusserte er sich auf Facebook erneut zu dem Gipfel – und wetterte gegen Brüssel.
«Wir sind allein geblieben»
«Seit gestern fragen und spekulieren viele Menschen weltweit, warum Ungarn zum Ort des Treffens zwischen dem amerikanischen und dem russischen Präsidenten geworden ist. Die Antwort ist einfach: Wir sind in Europa allein auf dem Weg des Friedens geblieben», schreibt er.
Dann folgt eine weitere Spitze: «Wir haben nie jemanden belehrt. Wir haben nie die Verhandlungskanäle geschlossen.» Es sei schwer, «jemanden von etwas zu überzeugen, wenn man nicht mit ihm spricht.»
«Brüssel hat sich isoliert»
Orban sieht Ungarn als «das einzige Land, in dem die Chance für Frieden besteht». «Brüssel hat sich zwar isoliert, aber wir verhandeln weiter.»
Punkto Haftbefehl gegen Putin hat Orban bereits angekündigt, dass sein Land diesen nicht durchsetzen wird.
Die Europäische Kommission äusserte sich bisher zurückhaltend, aber positiv über die Ankündigung des Treffens. «Wir begrüssen alle Schritte, die einem gerechten und dauerhaften Frieden dienen», erklärte ein Sprecher.