Darum gehts
- Instagram führt Werbepausen ein und bietet Abo-Modell für werbefreie Nutzung an
- Nutzer müssen zwischen mehr Werbung oder kostenpflichtigem Abo wählen
- Abo-Modell kostet in der Schweiz 7 Franken pro Monat
In der Kaffeepause, auf dem Heimweg im ÖV oder abends vorm Einschlafen – hat man etwas Zeit, scrollt man gern durch den Instagram-Feed. Das lustige Katzen-Video, der neuste Beitrag von der liebsten Meme-Seite und dann die tagesaktuellen News – wir sind es gewohnt, kompakt und ununterbrochen Inhalte serviert zu bekommen.
Doch damit ist nun auf Instagram Schluss. Stattdessen wird man nun durch verstärkte Werbung jäh aus dem Social-Media-Flow gerissen. Ausser, man entscheidet sich für eine Abo-Variante. Denn Meta macht Ernst. Aktuell ploppt bei Instagram- und Facebook-Nutzern eine aufdringliche Meldung auf, die eine Entscheidung zum Thema Werbung einfordert. Und wegklicken lässt sich der Drängel-Hinweis nicht.
Abo oder Werbung
Wer Inhalte ohne Werbung konsumieren will, kann hierfür ein Abo abschliessen. Die Abo-Modelle gibt es bisher nur in Europa. In der Schweiz kostet das Abo sieben Franken pro Monat. Meta verspricht zudem, während der Abozeit Nutzerinformationen nicht für Werbung zu verwenden. Die deutsche Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen weist darauf hin, dass die Daten dennoch für andere kommerzielle Zwecke genutzt würden.
Wer Facebook und Instagram jedoch weiterhin kostenlos nutzen will, muss sich für die Variante mit Werbung entscheiden. Auch hier bietet Meta nun zwei Varianten an. Nutzer können sich entscheiden, ob sie weniger stark personalisierte Werbung sehen möchten. Meta nutzt dabei weniger Daten der Nutzer für die Auswahl von Werbeanzeigen.
Werbepausen nerven User
Das hat jedoch einen bedeutenden Haken – denn wer sich für diese Option entscheidet, erlebt eine weitere Neuerung: Werbepausen. Und die sind hartnäckig – denn wegwischen lassen sie sich nicht. Stattdessen erscheint ein Countdown. Dieser muss abgewartet werden, um weiterscrollen zu können.
Schon im November 2023 hatte Meta die Abos für werbefreie Nutzung eingeführt. Ein Jahr später passte der Konzern die Abo- und Preisstruktur nochmals an. Das Ziel: Die User sollen aktiv Werbung anschauen, statt darüber hinweg zu scrollen. Oder eben zahlen.
Besonders die neuen Werbepausen stossen nun auf Ärger bei den Usern. Im Playstore von Google tummeln sich unter den Rezensionen zu Instagram aktuelle Kommentare wie «Ein dreister Versuch aus mir als Nutzer noch mehr Geld zu quetschen» oder «Auch wenn die Werbepausen nur ein paar Sekunden gehen, nervt das sehr. Die App ist ohnehin gefühlt nur noch voll mit Werbung».