«Die Welt bewegt sich zu langsam, um sich selbst zu verteidigen»
Jetzt spricht Selenski über die Gefahr von Drohnen. «Früher konnten nur die stärksten Länder Drohnen benutzen, weil sie komplex und teuer waren.» Heute könnten selbst einfachste Drohnen von überall aus losgeschickt werden. «Selbst Länder mit begrenzten Ressourcen können nun Waffen bauen, mit dem sie ihre Nachbarn in Gefahr bringen.»
«Die Welt bewegt sich zu langsam, um sich selbst zu verteidigen. Und Waffen entwickeln sich schnell», mahnt Selenski.
Liveticker beendet
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«Es kommt auf euch an»
Selenski fordert eine neue Sicherheitsarchitektur. Es gehe dabei auch nicht um ein Privileg für Einzelne, sondern um ein Recht für alle. Dieses Rennen müsse man nicht von Null beginnen, man könne auf dem aufbauen, was bereits geschaffen wurde. «Es kommt auf euch an», sagt Selenski.
«Natürlich verlassen wir uns auf die Vereinigten Staaten. Aber am Ende hängt Frieden von uns allen ab.» Selenski appelliert: «Bitte helft uns dabei, Leben und internationales Recht und Ordnung zu verteidigen. Die Menschen warten auf konkrete Handlungen.» Damit beendet Selenski seine Rede.
Selenski spricht über «Drohnen-Realität»
Man müsse die Anstrengungen einer Kooperation für Frieden und Sicherheit verstärken. Selenski spricht erneut von der Drohnen-Gefahr, er nennt sie «Drohnen-Realität». Auch die Ukraine habe Drohnen bauen müssen. «Mit Seedrohnen haben wir unsere Häfen und Seerouten verteidigt, weil Russland uns keine andere Chance gelassen hat.»
Jedes Jahr würden die Waffen tödlicher. «Einzig Russland hat das zu verantworten.» Und weiter: «Russlands Krieg hat uns in diese Situation gebracht.» Die Antwort auf die Bedrohung sei einfach. «Russland jetzt zu stoppen ist günstiger, als sich ständig darüber Gedanken zu machen, ob eine Drohne einen nuklearen Sprengkopf tragen könnte.»
«Europa kann sich nicht leisten, auch Moldau zu verlieren»
Dann spricht Selenski über die Verletzung des Nato-Luftraums. «Estland musste erstmals in seiner Geschichte Konsultationen gemäss Artikel 4 des Nato-Vertrags beantragen.»
Auch die Republik Moldau müsse sich verteidigen, vor einer drohenden Abhängigkeit von Russland. «Europa kann sich nicht leisten, auch Moldau zu verlieren», sagt Selenski mit Blick auf die zunehmende Annäherung auch Weissrusslands an Russland. Man müsse jetzt die Republik Moldau unterstützen.
Jetzt spricht Selenski
«Weil ihr Frieden genauso sehr wollt, wie wir», beginnt Selenski seine Rede. «Wenn ein Land Sicherheit will, muss es weiter an seinen Waffen arbeiten. Das ist krank, aber das ist die Realität. Das ist schrecklich, aber ohne Waffen wäre die Situation noch schlimmer.»
Die Ukrainer wollten frei in ihrem eigenen Land leben, fährt Selenski fort. «Während der russische Krieg gegen unser Land weitergeht, sterben immer noch Menschen, jede Woche.»
Geiseln in russischer Gefangenschaft seien nicht freigelassen worden. Sie hätten freigelassen werden sollen. «Aber sie wurden nicht freigelassen.»
Selenski spricht an Uno-Generalversammlung
Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski (47) spricht am Mittwoch an der Uno-Generalversammlung in New York vor den versammelten Staats- und Regierungschefs. Seine Rede wird für 9.30 Uhr Ortszeit (15.30 Uhr Schweizer Zeit) erwartet.
Zuvor hatte sich Selenski zu einem Gespräch mit US-Präsident Donald Trump (79) getroffen. Beide Seiten zeigten sich nach diesem mit Blick auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine zuversichtlich.
Am zweiten Tag der UN-Generaldebatte in New York sprach der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski (47) am Mittwoch vor den versammelten Staats- und Regierungschefs sprechen. Im Vordergrund stand der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine.
Am Dienstag hatte Selenski bei einem Treffen mit US-Präsident Donald Trump (79) bereits für weitere Unterstützung seines Landes geworben.
Selenski spricht von «Kehrtwende»
Nach Einschätzung von US-Präsident Donald Trump hat die Ukraine die Möglichkeit, sämtliche von Russland besetzten Gebiete zurückzuerobern. «Ich denke, dass die Ukraine mit der Unterstützung der Europäischen Union in der Lage ist, zu kämpfen und die gesamte Ukraine in ihrer ursprünglichen Form zurückzugewinnen», erklärte Trump am Dienstag auf seiner Onlineplattform Truth Social.
Selenski bezeichnete diese Aussage als eine «bedeutende Kehrtwende».
«Das ist wirklich beeindruckend»
Trump nannte Russland unterdessen einen «Papiertiger», der sich wirtschaftlich in Not befinde. Die Ukraine könnte nicht nur ihr besetztes Land zurückerobern, sondern «wer weiss, vielleicht sogar noch weiter gehen könnte».
Zum Beginn des Gesprächs betonte Trump, er habe «grossen Respekt vor dem Kampf der Ukraine – das ist wirklich beeindruckend».
Trump hatte bereits am Dienstag vor den Mitgliedern der Vereinten Nationen gesprochen. Seine Rede kannst du ebenfalls im Tickerprotokoll nachlesen.