Merz verdächtigt Putin
Deutscher Kanzler geht davon aus, dass Russland hinter Drohnenärger steckt

Bundeskanzler Friedrich Merz vermutet Russland hinter Drohnensichtungen in Deutschland. Er äussert Bedenken über zunehmende Eingriffe in den europäischen Luftraum.
Publiziert: 05.10.2025 um 22:16 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2025 um 22:22 Uhr
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Friedrich Merz glaubt, dass Russland mit dem Drohnenärger der vergangenen Tage und Wochen zu tun haben könnte.
Foto: imago/HMB-Media

Darum gehts

  • Der deutsche Bundeskanzler Friedrich Merz vermutet Russland hinter Drohnensichtungen am Wochenende
  • Merz behauptet: Eingriffe in europäischen Luftraum häufiger als im Kalten Krieg
  • Über 10'000 Passagiere am Flughafen München gestrandet durch Drohnenstörungen
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Marian NadlerRedaktor News

Der deutsche Bundeskanzler Friedrich Merz (69) geht davon aus, dass Russland hinter vielen Drohnensichtungen in Deutschland steckt. Das sagte er der Nachrichtenagentur Reuters. Möglicherweise stecke Russland auch hinter jenen Drohnen, die Dutzende Flüge störten und mehr als 10'000 Passagiere am Flughafen München stranden liessen, fügte der CDU-Politiker hinzu.

Die Häufigkeit der Eingriffe in den europäischen Luftraum sei selbst im Vergleich zur Zeit des Kalten Krieges beispiellos. Keine der bisher gesichteten Drohnen sei jedoch bewaffnet gewesen. Alle seien auf Aufklärungsflügen gewesen, sagte er. 

Söder: Deutschland darf keine Angst haben

Ähnlich äusserte sich auch der Ministerpräsident des Bundeslands Bayern. Markus Söder (58) sagte, er könne dies zwar «nicht genau bestätigen», er glaube aber schon, dass die jüngsten Drohnensichtungen etwas mit Russland zu tun hätten, sagte Söder am Sonntag in der ARD-Sendung «Bericht aus Berlin» auf eine entsprechende Frage. «Es ist eine Form auch von hybrider Kriegsführung, uns nervös zu machen, in Angst zu versetzen.»

«Deswegen sollten wir da weder Schwäche zeigen noch Angst haben», sagte Söder. «Ganz vernünftig, ganz cool, aber auch ganz konsequent damit umgehen.»

Werden Drohnen in Deutschland bald abgeschossen?

Söder warb dafür, jetzt schnell die «rechtlichen und die tatsächlichen Rahmenbedingungen» für das Abfangen und die Abwehr von Drohnen zu schaffen. Bayerns Ministerpräsident kritisierte, bislang sei zu wenig in diesem Bereich getan worden: «Leider ist es wie so oft in Deutschland: Erst wenn die Not gross ist, wird wirklich gehandelt.»

Wegen Drohnensichtungen im Umfeld und über dem Flughafen München war der Betrieb an Deutschlands zweitgrösstem Airport am Donnerstagabend und dann erneut am Freitagabend vorübergehend eingestellt worden. Tausende Fluggäste waren betroffen.

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