Wohnhaus brennt nach Angriff
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Einwohner suchen Schutz:Wohnhaus brennt nach Angriff

Massive Luftangriffe auf Kiew
Wohnhäuser in Flammen – sechs Tote, drei Verletzte

Trotz laufender Friedensgespräche hat Russland Kiew erneut mit nächtlichen Luftangriffen überzogen. Laut Berichten wurden Wohnhäuser getroffen, es gibt mehrere Tote und Verletzte. Auch in Russland gibt es Todesopfer nach Drohnenangriffen.
Publiziert: 07:16 Uhr
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Aktualisiert: vor 16 Minuten
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Aufgrund russischer Luftangriffe suchten in der Nacht auf Dienstag viele Ukrainer Schutz in der Metro.
Foto: AFP

Darum gehts

  • Russland greift Kiew mit Raketen und Drohnen an
  • Wohngebäude getroffen, Hochhaus evakuiert, Energieinfrastruktur angegriffen
  • Mindestens ein Todesopfer und neun Verletzte, darunter ein Kind
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Trotz laufender Gespräche über Frieden in der Ukraine hat das russische Militär die Hauptstadt Kiew erneut mit nächtlichen Luftangriffen überzogen. Die Millionenmetropole sei mit Hyperschallraketen, Marschflugkörpern und Kampfdrohnen attackiert worden, berichteten ukrainische Medien unter Verweis auf die Militärverwaltung. Aus verschiedenen Stadtbezirken seien Explosionen und Stromausfälle gemeldet worden, es gebe mindestens sechs Todesopfer und drei Verletzte. Unter den Verletzten ist auch ein Kind.

Das Internetportal «The Kyiv Indendent» und der Sender RBC Ukraine berichteten, dass laut Bürgermeister Vitali Klitschko (54) mehrere Wohngebäude getroffen worden und in Flammen aufgegangen seien. Ein 22-stöckiges Hochhaus musste demnach evakuiert werden.

Russen zielen nachts auf ukrainische Städte

Das ukrainische Energieministerium sprach den Berichten zufolge von einem «massiven kombinierten Angriff» auf die Energieinfrastruktur. Die ukrainische Luftwaffe habe eine landesweite Warnung vor Raketenangriffen ausgegeben, nachdem russische Kampfflugzeuge von Stützpunkten innerhalb Russlands aufgestiegen waren.

Das russische Verteidigungsministerium teilte unterdessen mit, dass 249 ukrainische Drohnen in der Nacht zu Dienstag über russischem Territorium und der annektierten Krim abgeschossen wurden. Über dem Schwarzen Meer wurden demnach 116 Drohnen zerstört, über dem Gebiet Krasnodar 76, über der Krim 23, über der Region Rostow 16, über der Region Brjansk sieben, über der Region Kursk und dem Asowschen Meer jeweils vier, über der Region Belgorod zwei und über der Region Lipezk eine.

Drei Tote im russischen Taganrog

Bei einem Drohnenangriff in Taganrog wurden drei Menschen getötet, wie der Gouverneur der Region Rostow, Juri Sljusar, mitteilte. Zehn weitere Einwohner der Stadt und des Bezirks Neklinowski wurden verletzt. In der Region wurden ein Farbengeschäft, ein Lagerhaus, öffentliche Einrichtungen, vier Wohnhäuser, zwölf Privathäuser und vier Autos beschädigt.

Die Region Krasnodar wurde von einem der längsten und massivsten Angriffe aus der Ukraine heimgesucht, erklärte der Gouverneur der Region, Weniamin Kondratjew. Sechs Einwohner der Region wurden verletzt, und mindestens 20 Häuser in fünf Gemeinden wurden beschädigt. Die Angaben beider Seiten lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Einigen sich Kiew und Moskau auf Frieden?

Die Ukraine verteidigt sich seit Februar 2022 mit westlicher Hilfe gegen eine grossangelegte russische Invasion. Gerade nachts attackieren die Angreifer ukrainische Städte immer wieder mit Raketen, Gleitbomben und Drohnen.

Aktuell laufen intensive Gespräche zwischen der Ukraine, europäischen Verbündeten und den USA über eine Grundlage für eine mögliche Friedenslösung. Es ist nach wie vor unklar, wie ein dauerhaft tragfähiger Kompromiss zwischen der Ukraine und dem Angreifer Russland aussehen könnte.

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