Aufnahmen zeigen letzte Momente von Epstein (†66)
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Von Epsteins Todesnacht:US-Justizministerium veröffentlicht Videoaufnahmen

Komplizin Ghislaine Maxwell verlegt
Epstein-Bruder äussert brisante Mord-Theorie

Ghislaine Maxwell, Komplizin des verstorbenen Sexualstraftäters Jeffrey Epstein, wurde in ein Gefängnis mit minimaler Sicherheit in Texas verlegt. Beinahe zeitgleich äussert sich Epsteins Bruder. Was er sagt, ist brisant.
Publiziert: 02.08.2025 um 12:14 Uhr
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Aktualisiert: 02.08.2025 um 12:16 Uhr
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Ghislaine Maxwell wurde verlegt. Sie verbüsst eine lange Haftstrafe, weil sie Teil des Sexhandelsrings von Jeffrey Epstein war.
Foto: AFP

Darum gehts

  • Ghislaine Maxwell in Haftanstalt mit minimaler Sicherheit verlegt. Bruder von Epstein erhebt Vorwürfe
  • Mark Epstein behauptet, sein Bruder Jeffrey wurde ermordet, habe nicht Suizid begangen
  • Maxwell verbüsst 20-jährige Haftstrafe für Beteiligung an Epsteins Sexhandelsring
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Die Komplizin des verstorbenen US-Sexualstraftäters Jeffrey Epstein, Ghislaine Maxwell (63), ist in eine Haftanstalt mit minimalen Sicherheitsvorkehrungen verlegt worden. «Wir können bestätigen, dass sich Ghislaine Maxwell in der Obhut des Bundesgefängnisamts in Bryan, Texas, befindet», erklärte ein Sprecher der US-Gefängnisbehörde am Freitag.

Maxwell verbüsst derzeit eine 20-jährige Haftstrafe und war zuvor in Florida inhaftiert. Einen Grund für die Verlegung nannte die Behörde nicht. Sie erfolgte jedoch eine Woche nach einer zweitägigen Befragung der Verurteilten durch den stellvertretenden US-Justizminister Todd Blanche (50) – den früheren Anwalt von US-Präsident Donald Trump (79).

«Es war gezielter Mord»

Nach Abschluss der Befragung gab Maxwells Anwalt David Markus vor Journalisten bekannt, sie habe «jede einzelne Frage beantwortet». Im Gegenzug für ihre Aussagen sei ihr jedoch keine Strafmilderung angeboten worden.

Fragen beantwortet hat auch der Bruder von Jeffrey Epstein, Mark, und zwar die der «Bild». Darin stellt er brisante Thesen auf. «Das war kein Suizid – es war gezielter Mord», sagte Mark Epstein der Zeitung.

Warum wurden Häftlinge nicht befragt?

Gemäss ihm soll laut Pathologe Michael Baden, der die Autopsie bei seinem Bruder durchführte, «alles eher auf ein Tötungsdelikt» hingedeutet haben. Baden soll gleich drei gebrochene Halswirbel festgestellt haben – ungewöhnlich für jemanden, der sich erhängt habe. Trotzdem habe die New Yorker Gerichtsmedizinerin Christine Roman auf Suizid bestanden.

Wie Epstein weiter behauptet, sollen die Wärter in der Todesnacht Zellentüren offengelassen haben. «Jemand hätte leicht hineinspazieren, den Mord begehen und zurück in die eigene Zelle gehen können», spekuliert Mark Epstein. Er kritisiert, dass die wenigen Häftlinge in dem Zellenblock nicht vernommen wurden. «Wenn man einen Suizid inszenieren will, muss man den Fall schnell schliessen – damit keiner Fragen stellt.» Nicht alle Angaben Mark Epsteins lassen sich überprüfen.

Mark Epstein: Trump lügt

Epstein fordert Aufklärung: «Mein Bruder wurde ermordet! Ich will wissen, was wirklich vorgefallen ist.»

Auch zu Trumps Freundschaft mit Epstein äusserte sich der Bruder des Sexualstraftäters. Dass Trump bestritten habe, jemals im Büro des Pädokriminellen gewesen zu sein, nennt Mark Epstein eine «dreiste Lüge». «Er war oft dort, jeder weiss das!»

Darum geht es in den Jeffrey-Epstein-Dokumenten
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900 Seiten:Darum geht es in den Jeffrey-Epstein-Dokumenten

Epstein war einst ein mächtiger Investor mit Beziehungen zu hochrangigen Persönlichkeiten in den USA und im Ausland, darunter Trump. Die US-Justiz legte ihm schliesslich die Vergewaltigung junger Frauen und Mädchen zur Last, wegen seines Todes 2019 konnte er aber nicht vor Gericht gestellt werden. Nach Behördenangaben hatte der frühere Geschäftsmann in seiner New Yorker Gefängniszelle Suizid begangen. Epsteins Ex-Freundin Maxwell wurde 2021 als Mitglied eines Sexhandelsrings verurteilt, weil die Britin über Jahre minderjährige Mädchen und junge Frauen für den sexuellen Missbrauch durch Epstein rekrutiert hatte.

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