Netanyahu erklärt seinen Friedensplan
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«Hamas wird entwaffnet»:Netanyahu erklärt seinen Friedensplan

Kämpfe gehen trotzdem weiter
Was wurde aus Trumps Friedensplan für Gaza?

Es sah nach einem Triumph für US-Präsident Trump aus: Frieden im Gazastreifen! Dafür hatte er einen Friedensplan erstellt. Israels Ministerpräsident Netanyahu stimmte dem Plan schon zu. Doch die Kämpfe gehen trotzdem weiter.
Publiziert: 15:06 Uhr
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Ein wichtiger Handschlag: Trump (r.) und Netanyahu (l.) sprachen am Montag über den Friedensplan.
Foto: imago/MediaPunch

Darum gehts

  • Netanyahu unterstützt Trumps Gaza-Friedensplan, Hamas prüft Vorschlag
  • Plan sieht Entmachtung der Hamas und Übergangsregierung vor
  • Trump gab Hamas 3-4 Tage Zeit für Antwort, 23 Tote seit Mitternacht
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Diese Worte gingen um die Welt: «Ich unterstütze Ihren Plan zur Beendigung des Krieges im Gazastreifen», sagte der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanyahu (75) bei einem Treffen mit US-Präsident Donald Trump (79) in Washington. Konkret geht es um den 20-Punkte-Friedensplan von Trump. Nur noch die Hamas muss zustimmen. 

Aus Kreisen der Hamas hiess es, die Terrororganisation habe den Vorschlag von den katarischen und ägyptischen Vermittlern erhalten. Demnach wollen die Islamisten den Plan «sorgfältig prüfen», ehe sie eine offizielle Antwort geben. Trump gab der Terrororganisation «etwa drei oder vier Tage Zeit», um auf seinen Plan zu reagieren. Er habe aber ein gutes Gefühl, ergänzte er. Das war am Montag. Jetzt ist schon Donnerstag. Die Zeit läuft. Und bislang hat sich die Hamas nicht zum Plan geäussert.

Friedensplan verlangt Entmachtung der Hamas

Der Druck auf die Terrororganisation ist enorm - militärisch wegen Israels Offensive im Norden des Gazastreifens und diplomatisch, weil auch Verbündete der Hamas (zum Beispiel Katar) dem Plan zugestimmt haben sollen. Eine schwierige Situation. Schliesslich beinhaltet der Friedensplan eine Entmachtung der Hamas. Die Terrororganisation soll ihre Waffen abgeben, die restlichen israelischen Geiseln freilassen und die Kontrolle über den Gazastreifen abgeben. 

Stattdessen soll eine Übergangsregierung aus «unpolitischen» Palästinenserinnen und Palästinensern und internationalen Expertinnen und Experten die Verwaltung des Gazastreifens übernehmen. Ein «Friedensrat» unter Trumps Leitung und mit Beteiligung des früheren britischen Premierministers Tony Blair (72) soll die Expertenregierung beaufsichtigen. 

Kämpfe im Gazastreifen gehen weiter

Experten rechnen mit möglichen Nachforderungen oder Einschränkungen durch die Hamas. Der israelische Sender i24news berichtete, aus israelischer Sicht gebe es dafür keinen Spielraum – die Hamas könne den Plan nur annehmen oder ablehnen. Netanyahu hatte für den Fall einer Ablehnung die Fortsetzung des Gaza-Kriegs angekündigt.

Während die Welt gespannt auf eine Antwort der Hamas wartet, wird im Gazastreifen weiter gekämpft.

Israelische Armee beschlagnahmt Waffen und Ausrüstung

Durch israelischen Beschuss wurden dabei nach Angaben aus medizinischen Kreisen in dem Küstenstreifen seit Mitternacht mindestens 23 Menschen getötet, wie die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa meldete. Die Angaben liessen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.

Die israelische Armee teilte mit, sie habe in verschiedenen Teilen des Gazastreifens eine ungenannte Zahl von Gegnern getötet und Waffen sowie andere militärische Ausrüstung beschlagnahmt. Neben Bodentruppen sei auch die Luftwaffe im Einsatz gewesen.

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