Darum gehts
- Weisses Haus stellt Trumps 20-Punkte-Plan für Ende von Gaza-Krieg vor
- Netanyahu unterstützt den Vorschlag
- Gaza soll entmilitarisiert und von internationaler Übergangsregierung verwaltet werden
- Freilassung aller Geiseln innerhalb von 72 Stunden gefordert
Das Weisse Haus hat am späten Montag Details zum ambitionierten 20-Punkte-Friedensplan von Präsident Donald Trump (79) veröffentlicht, der den Weg zu Frieden zwischen Israel und Hamas ebnen soll.
Eine historische Chance für Gaza und Nahost – Trumps Friedensinitiative kombiniert kurzfristige Waffenruhe und Geiselfreilassung mit langfristigem Wiederaufbau und internationaler Verwaltung. Dies, um das Konfliktgebiet zu stabilisieren und eine dauerhafte Friedensordnung zu schaffen.
Kernstück von Trumps Friedensplan ist die Freilassung aller verbleibenden Geiseln innerhalb von 72 Stunden. Dem hat Hamas noch nicht zugestimmt. Weiter soll Gaza vorübergehend von einem palästinensischen Technokratenkomitee unter Aufsicht von einem «Friedensrat» verwaltet werden, den Trump selber präsidiert.
Netanyahu: Alles hängt von Hamas ab
Hamas-Mitglieder, die ihre Waffen abgeben und friedlich koexistieren wollen, sollen Amnestie erhalten. Ausreisewilligen würde sicherer Durchgang gewährt. Bei der Annahme des Friedensplans sollen sofort umfassende Hilfslieferungen in den Gazastreifen fliessen.
Trump betont, dass Israel und andere Staaten den Plan bereits akzeptiert hätten, nur Hamas müsse noch zustimmen. Israel würde sich für die Geiselübergabe auf eine vereinbarte Linie zurückziehen.
Israels Premierminister Benjamin Netanyahu (75) unterstützt den Vorschlag und sprach von einem entscheidenden Schritt in Richtung Frieden. Der israelische Ministerpräsident warnt jedoch, dass Israel den Krieg notfalls allein zu Ende führen werde, falls Hamas das Angebot ablehne oder sabotiere.
Trumps Friedensplan im Detail
Trumps 20-Punkte-Plan verspricht Waffenruhe, Geiselfreilassung und den Rückzug der israelischen Armee. Hier folgt der leicht gekürzte Wortlaut des Vorschlags, der kurzfristig Ruhe und langfristig Perspektiven bietet – aber von Hamas' Zustimmung abhängt.
Laut einem Hamas-Vertreter prüfe die Gruppe den Friedensplan «in gutem Glauben» und werde dann eine Antwort geben, berichtet Reuters. Der katarische Ministerpräsident und der ägyptische Geheimdienstchef hätten der Hamas den Plan vorgestellt.
Trump sagte, Israel habe seine «volle Unterstützung», Hamas zu zerstören, wenn die Terrorgruppe seinem Plan nicht zustimme.
Gaza als terrorfreie Zone
Gaza soll dauerhaft entmilitarisiert und frei von terroristischen Strukturen sein, ohne Bedrohung für Nachbarn.
Wiederaufbau für die Bevölkerung
Die Region wird umfassend für das Wohl der Menschen in Gaza entwickelt und modernisiert.
Sofortiges Kriegsende bei Zustimmung
Mit Annahme des Plans endet der Krieg sofort; Israel zieht sich an vereinbarte Linien zurück, Kampfhandlungen werden eingefroren.
Freilassung aller Geiseln binnen 72 Stunden
Alle Geiseln, lebend oder verstorben, müssen innerhalb von drei Tagen freikommen.
Gegenseitiger Gefangenenaustausch
Israel entlässt 250 lebenslange Häftlinge sowie 1700 nach dem 7. Oktober 2023 inhaftierte Palästinenser, darunter Frauen und Kinder; zusätzlich Austausch von Verstorbenen.
Amnestie oder Ausreise für Hamas-Mitglieder
Wer Waffen niederlegt und friedlich koexistiert, erhält Amnestie; Ausreisewillige bekommen sicheren Durchgang.
Sofortige humanitäre Hilfe
Nach Annahme fliesst umfassende Hilfe in Infrastruktur, Krankenhäuser, Bäckereien sowie Trümmer- und Strassenräumung.
Unabhängige Hilfsverteilung
Vereinte Nationen, Rotes Kreuz und internationale Organisationen koordinieren Hilfslieferungen, auch über den Rafah-Grenzübergang zu Ägypten.
Übergangsregierung für Gaza
Ein unpolitisches Technokratenkomitee aus qualifizierten Palästinensern und internationalen Experten übernimmt Verwaltung, unter Aufsicht des neuen «Board of Peace» mit US-Präsident Donald Trump an dessen Spitze.
Wirtschaftlicher Masterplan
Ein Expertengremium entwickelt ein Investitions- und Aufbauprogramm nach Vorbildern erfolgreicher Städte im Nahen Osten.
Sonderwirtschaftszone
Ein spezielles Wirtschaftsgebiet mit Zollvorteilen soll Investitionen und Handel fördern.
Freiwillige Aus- und Einreise
Niemand wird zum Verlassen gezwungen. Ausreise und Rückkehr stehen frei. Schwerpunkt liegt auf Aufbau vor Ort.
Ende der Hamas-Kontrolle
Hamas darf keinerlei Rolle mehr in der Verwaltung spielen; Waffenproduktion, Tunnel und militärische Infrastruktur werden zerstört.
Regionale Garantien
Nachbarstaaten sichern die Einhaltung der Verpflichtungen und die Sicherheit Gazas ab.
Internationale Stabilisierungstruppe (ISF)
Eine ISF mit arabischen und internationalen Partnern unterstützt palästinensische Polizeikräfte und kontrolliert Grenzen.
Kein israelischer Annexionsplan
Israel besetzt Gaza nicht. Die israelischen Streitkräfte ziehen sich schrittweise zurück, während ISF und Übergangsbehörden die Kontrolle übernehmen.
Vorgehen bei Hamas-Ablehnung
Hilfsprogramme und Aufbau laufen auch ohne Hamas-Zustimmung in den bereits befriedeten Gebieten weiter.
Neues Narrativ
Interreligiöser Dialog fördert Toleranz und geänderte Denkweisen und Ansichten von Palästinensern und Israelis sollen und die Vorteile des friedlichen Zusammenlebens hervorheben.
Weg zu Selbstbestimmung
Bei erfolgreichem Wiederaufbau und Reformen entsteht erstmals eine realistische Perspektive für palästinensische Eigenstaatlichkeit.
Politischer Horizont
Die USA initiieren Gespräche zwischen Israel und Palästinensern über eine gemeinsame, friedliche und prosperierende Zukunft.