Darum gehts
- Napoleons Brosche für Rekordpreis von 3,5 Millionen Franken versteigert
- Brosche als Kriegstrophäe beschlagnahmt und an deutsche Kaiser vererbt
- Schätzpreis lag ursprünglich zwischen 120'000 und 200'000 Franken
Eine mit Diamanten besetzte Brosche aus dem Besitz von Napoleon Bonaparte ist am Mittwochabend in Genf für umgerechnet mehr als 3,5 Millionen Franken versteigert worden. Dabei handle es sich um einen Rekordpreis, teilte das Auktionshaus Sotheby's mit.
Im Vorfeld war das Schmuckstück laut dem Auktionshaus mit einem Schätzpreis von 120'000 bis 200'000 Franken bewertet worden. Das vermutlich um 1810 als Hutschmuck gefertigte Stück nahm der selbstgekrönte französische Kaiser 1815 zur Schlacht bei Waterloo mit.
Bei Flucht zurückgelassen
Auf seiner Flucht musste er die Brosche zurücklassen, woraufhin das Schmuckstück von den Preussen beschlagnahmt wurde. Es wurde König Friedrich Wilhelm III. als Kriegstrophäe überreicht, danach an die deutschen Kaiser vererbt und gelangte schliesslich in eine Privatsammlung.
Ein weiteres Highlight wurde derweil kurzfristig aus der Auktion genommen: Dabei handelte es sich um «The Glowing Rose» oder «Strahlende Rose», einen leuchtend rosafarbenen Diamanten, der auf im Vorfeld auf einen Wert von umgerechnet rund 17 Millionen Franken geschätzt worden war. Eine Erklärung zu dem Rückzug gab es vonseiten Sotheby's am Mittwochabend vorerst nicht, wie es auf Anfrage der französischen Nachrichtenagentur AFP hiess.
Der Diamanten-Coup im Louvre
Vor bald einem Monat verübten Einbrecher den spektakulären Coup im Louvre-Museum. Obwohl bereits mehrere Verdächtige haben festgenommen werden können, fehlt von den Diamanten jede Spur.
Es wird angenommen, dass diese nicht in ihrer Ursprungsform den Besitzer wechseln werden. Vielmehr wird angenommen, dass die Diamanten ausgelöst und das Gold eingeschmolzen wird. Ein ehemaliger Juwelendieb rechnet sogar damit, dass die edlen Stücke nur wenige Millionen einbringen werden, da sie zerlegt werden müssen. Von den geschätzten 88 Millionen sollen die Stücke, gemäss dem früheren Kriminellen nur noch etwa 3 bis maximal fünf Millionen einbringen.