«Fotos von Trump, wie er Bubba einen bläst»
Bizarre Blowjob-Anspielungen in Epstein-Mails aufgetaucht

Trump sei der schlechteste Mensch, den er kenne, Trump hat «Bubba einen geblasen» und nur er könne Trump stürzen – die Epstein-Mails sorgen in den USA momentan für viel Verwirrung. Trump wehrt sich derzeit gegen weitere Veröffentlichungen in dem Fall.
Publiziert: 00:45 Uhr
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Aktualisiert: 00:46 Uhr
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In den neu veröffentlichten Epstein-Dokumenten taucht immer wieder der Name des amtierenden US-Präsidenten Trump auf.
Foto: Davidoff Studios Photography

Darum gehts

  • Epstein-E-Mails veröffentlicht: Trump unter Druck wegen negativer Äusserungen
  • Epstein bezeichnet Trump als gefährlichsten Menschen, den er je kennengelernt hat
  • Rund 20'000 Dokumente von Jeffrey Epstein sorgen für Schlagzeilen in USA
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Natalie ZumkellerRedaktorin News

Der Shutdown ist vorbei, doch die Wogen in den USA glätten sich nicht – rund 20'000 veröffentlichte E-Mails, SMS und sonstige Dokumente des verurteilten Sexualstraftäters Jeffrey Epstein (1953–2019) sorgen für Schlagzeilen. Namentlich erwähnt wird darin immer wieder der amtierende US-Präsident Donald Trump (79). Dieser sieht sich deswegen zunehmend unter Druck.

In einer Mail an den ehemaligen US-Finanzminister Larry Summers (70) bezeichnet Epstein, der jahrelang junge Mädchen missbraucht hat, Trump als den schlechtesten Menschen, den er je kennengelernt hat. «Ich habe einige sehr schlechte Menschen kennengelernt, aber keiner ist so schlimm wie Trump. Nicht eine einzige anständige Zelle in seinem Körper ... also ja – gefährlich.»

«Sie versuchen, Trump zu stürzen»

In einer SMS erklärt Epstein gar, er sei der Einzige, der Trump stürzen könne. An wen die Nachricht im Dezember 2018 ging, ist unklar. Der Name ist in den Dokumenten geschwärzt. «Das wird sich alles legen! Sie versuchen nur, Trump zu stürzen, und tun alles dafür …!», schrieb die Person. Epstein antwortete: «Ja, danke. Wahnsinn. Denn ich bin der Einzige, der ihn stürzen kann.»

Dabei galten die beiden Männer als Freunde – es existieren mehrere Bilder von den beiden zusammen, sie sollen lange enge Verbindungen gepflegt haben.

«Fotos von Trump, wie er Bubba einen bläst»

Besonders ins Auge stechen auch einige E-Mails zwischen Jeffrey und seinem Bruder Mark Epstein (71). Im März 2018, während Trumps erster Amtszeit, schrieb der 71-Jährige dem Sexualstraftäter: «Wie geht’s dir?» Epstein antwortete, es sei alles gut, Bannon wäre bei ihm. Wahrscheinlich ist damit der damalige Trump-Berater Steve Bannon (71) gemeint.

Mark Epstein meinte darauf: «Frag ihn, ob Putin die Fotos von Trump hat, wie er Bubba einen bläst.» Sein Bruder antwortete: «Und ich dachte, ich habe Tsuris.»

Auf Jiddisch bedeutet Tsuris so viel wie Ärger oder Schwierigkeiten. Wer jedoch mit Bubba gemeint ist, bleibt offen – online spekulierte man, es sei der ehemalige US-Präsident Bill Clinton (79). Dieser brauchte Bubba als Spitzname. Gegenüber der amerikanischen Zeitschrift «Newsweek» erklärte Mark Epstein jedoch bereits, dass er sich nicht auf den 79-Jährigen bezogen hat.

«Es geht mehr darum, was er mit Bill Clinton zu tun hatte»
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Trump über Epstein:«Es geht mehr darum, was er mit Bill Clinton zu tun hatte»

Dazu, wer genau gemeint ist, machte er keine weiteren Angaben. Klar ist jedoch, dass Bubba in den USA umgangssprachlich auch als Kosename für Jungs benutzt wird.

Auch Republikaner wollen Veröffentlichung aller Dokumente

Der einflussreiche US-Multimillionär Epstein hatte über viele Jahre einen Missbrauchsring betrieben, dem Dutzende junge Frauen und Minderjährige zum Opfer fielen. Dabei verging er sich auch selbst an seinen Opfern. Der Finanzier aus New York starb 2019 in seiner Gefängniszelle. Als offizielle Todesursache wurde Suizid genannt.

In den USA drängt man seither auf die Veröffentlichung der sogenannten Epstein-Files, um herauszufinden, wer alles in dem Missbrauchsring mitwirkte. Trump wehrt sich seit jeher, die Dokumente veröffentlichen zu lassen.

Kommende Woche könnte aber, da sich auch einige Republikaner für die Veröffentlichung aussprechen wollen, im Rahmen einer Abstimmung im US-Repräsentatenhaus ein Durchbruch gelingen. 

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