Darum gehts
- E-Mails von Jeffrey Epstein an Michael Wolff wurden geleakt
- Hochrangige Persönlichkeiten wie Bill Clinton und Wladimir Putin erwähnt
- Im Juni 2018 schrieb Epstein an den Politiker Thorbjørn Jagland
Es ist ein Paukenschlag: Am Mittwoch wurden E-Mails geleakt, die der Sexualstraftäter Jeffrey Epstein (1953–2019) an den Investigativjournalisten Michael Wolff geschickt haben soll.
Der Inhalt könnte darauf schliessen, dass viele hochrangige Persönlichkeiten mehr wussten, als sie zugaben. Laut «Politico» tauchten grosse Namen in den Akten auf.
Darunter etwa Ex-Präsident Bill Clinton (79), der frühere US-Finanzminister Larry Summers, die Goldman-Sachs-Bankerin Kathryn Ruemmler sowie Kreml-Chef Wladimir Putin (73). Auch Aussenminister Sergei Lawrow soll genannt worden sein. Dies berichtet das Magazin unter Berufung auf Hunderte E-Mails.
Trump «besser verstehen»
Im Juni 2018 schrieb Jeffrey Epstein angeblich an den norwegischen Politiker Thorbjørn Jagland, er könne «Erkenntnisse» über US-Präsident Donald Trump an den Kreml liefern, um ihm Informationen zur Verfügung zu stellen, heisst es. Er schlug ein Treffen mit Aussenminister Sergei Lawrow vor. Und das unmittelbar bevor sich Trump mit Putin im Juli 2018 in der finnischen Hauptstadt Helsinki traf.
Epstein hatte zuvor offenbar versucht, Lawrow direkt zu treffen, offenbar ohne Erfolg. In der Mail hiess es, er könne helfen, Trump «besser zu verstehen». Jagland antwortete, dass er den Vorschlag Lawrow unterbreiten werde.
Ob es wirklich zum Treffen kam und inwiefern Putin involviert war, ist nicht bekannt. Klar ist dagegen, dass Epstein selbst kein grosser Trump-Fan war. So schrieb er nach einem Treffen zwischen Trump und Putin: «Ich bin sicher, dass er der Meinung ist, dass es super gelaufen ist. Er glaubt, seinen Gegner bezaubert zu haben.» Und weiter: «Er hat von den meisten Dingen keine Ahnung.»