Darum gehts
- Ryanair führt 2025 Liste der verspäteten Airlines mit 29 Prozent an
- Flugverspätungen bedeuten nicht automatisch Anspruch auf Entschädigung laut EU-Verordnung 261/2004
- Ryanair-Flüge: 29 Prozent verspätet, Frontier Airlines folgt mit 28 Prozent
Wer 2026 pünktlich abheben will, braucht starke Nerven: Eine neue Auswertung der App Flighty zeigt, einige Airlines lassen ihre Passagiere besonders oft warten – allen voran Ryanair.
Basierend auf über 22 Millionen ausgewerteten Flügen in 2025 kommt der Bericht zu einem ernüchternden Ergebnis. 29 Prozent aller Ryanair-Flüge starten verspätet, wie «Fakt.pl» berichtet. Heisst konkret: Fast jeder dritte Flug der irischen Billig-Airline hebt nicht planmässig ab. Damit führt Ryanair die unrühmliche Rangliste klar an.
Verspätung heisst nicht gleich Entschädigung
Doch auch andere bekannte Fluggesellschaften patzen regelmässig. Air France und Easyjet folgen dicht dahinter. Auf Platz vier landet die US-Airline Frontier mit ebenfalls hohen 28 Prozent Verspätungen. In den Top 10 der Verspätungs-Airlines finden sich zudem grosse Namen wie Lufthansa, KLM, Qantas Airways, Air Canada, Jetblue und Southwest Airlines.
Wichtig für Reisende: Eine Flugverspätung bedeutet nicht automatisch Anspruch auf Entschädigung. Laut der EU-Verordnung 261/2004 gibt es nur dann Geld, wenn der Flug mit mehr als drei Stunden Verspätung ankommt und die Airline dafür verantwortlich ist. Bei aussergewöhnlichen Umständen wie Unwettern, Streiks oder Sicherheitsproblemen sind die Fluggesellschaften von der Haftung befreit.
Experten raten: Beweise sammeln
Ist die Airline schuld, winkt immerhin eine Entschädigung zwischen 230 und 560 Franken, abhängig von der Flugdistanz. Zusätzlich müssen Fluggesellschaften ihre Passagiere betreuen. Dazu gehören Getränke, Verpflegung und die Möglichkeit, Angehörige zu kontaktieren. Verschiebt sich der Abflug auf den nächsten Tag, sind auch eine Hotelübernachtung sowie der Transfer Pflicht.
Die Entschädigungsexperten von Air Cash Back raten, möglichst früh Beweise zu sichern. Ein Foto der Abflugtafel, Quittungen für zusätzliche Ausgaben sowie das Aufbewahren aller Reiseunterlagen können bei der Durchsetzung von Ansprüchen entscheidend sein. Vorsicht ist zudem bei Dokumenten geboten, die einem am Flughafen vorgelegt werden. Wer unüberlegt unterschreibt, riskiert, seinen Anspruch auf Entschädigung zu verlieren.
Dieser Artikel erschien zuerst auf Fakt.pl.