Darum gehts
- Ermittlungsakten im Jeffrey-Epstein-Skandal werden veröffentlicht
- Fotos zeigen Bill Clinton mit Ghislaine Maxwell und unbekannter Person
- Mediensprecher gibt Statement ab
Jahrelang ist über den Fall heftig debattiert worden, nun läuft die Frist für die Veröffentlichung von Ermittlungsakten im Skandal um den verstorbenen Sexualstraftäter Jeffrey Epstein (†66) ab.
Kurz vor Ablauf der Frist hat US-Vize-Justizminister Todd Blanche (51) erklärt, dass nicht alle Unterlagen auf einmal veröffentlicht werden. Am Freitagabend veröffentlichte sein Ministerium schliesslich die erste Tranche.
Bill Clinton planscht mit Ghislaine Maxwell (64)
Neben Gerichtsakten werden auch Fotos veröffentlicht. Auf ihnen sind namhafte Persönlichkeiten zu sehen. Neben Kevin Spacey (66), Mick Jagger (82) und Michael Jackson (†50) tauchten auch Fotos von Ex-US-Präsident Bill Clinton auf.
Eines zeigt den heute 79-Jährigen beim Baden mit Epsteins Gespielin Ghislaine Maxwell (64) und einer unbekannten Person, deren Gesicht geschwärzt ist. Auf dem Nächsten ist Clinton im Whirlpool zu sehen. Daneben wieder eine unkenntlich gemachte Person.
Gates McGavick, ein Sprecher des Justizministeriums, bezeichnet die Person in einem Beitrag auf X als «Opfer».
Statement von Clinton-Sprecher
Persönlich zu den Enthüllungen Stellung genommen hat der ehemalige US-Präsident bisher nicht. Dafür meldete sich sein Mediensprecher zu Wort und kritisiert das US-Justizministerium.
Angel Urena schreibt auf X: «Das Weisse Haus hat diese Akten nicht monatelang versteckt, um Bill Clinton zu schützen. Es geht darum, sich für das zu schützen, was als Nächstes kommt, oder vor dem, was sie für immer zu verbergen versuchen.»
Das Justizministerium könne noch so viele verpixelte Fotos von vor über 20 Jahren veröffentlichen. «Es geht nicht um Bill Clinton. Ging es nie und wird es nie», schreibt Urena.
«Wir gehören zur ersten Gruppe»
Er schreibt auch, dass sogar die Stabschefin des Weissen Hauses, Susie Wiles (68) sagte, Donald Trump habe sich in Bezug auf Bill Clinton geirrt. Trump behauptete nämlich, Clinton sei auf der Privatinsel des verstorbenen Sexualstraftäters gewesen. «Dafür gibt es keine Beweise», sagte Wiles.
«Es gibt hier zwei Arten von Menschen. Die erste Gruppe wusste nichts und brach den Kontakt zu Epstein ab, bevor seine Verbrechen ans Licht kamen. Die zweite Gruppe setzte ihre Beziehungen zu ihm danach fort. Wir gehören zur ersten Gruppe», macht Urena deutlich. Keine noch so grosse Verzögerungstaktik der Menschen aus der zweiten Gruppe werde etwas daran ändern.
Identitätsschutz für Opfer
Noch wurden nicht alle Fotos veröffentlicht. US-Vize-Justizminister Todd Blanche (51) sagt: «In den nächsten Wochen werden es voraussichtlich noch einmal mehrere Hunderttausend mehr sein», sagte Blanche im Sender Fox News.
Er begründete dies damit, dass jede einzelne Seite, die veröffentlicht werde, so gestaltet sein müsse, dass die Identität der Opfer geschützt werde. Es ist also durchaus möglich, dass auch noch mehr Fotos von Bill Clinton auftauchen.