Darum gehts
- Eklat bei Ary Abittans Show: Aktivistinnen unterbrechen Auftritt mit Vergewaltiger-Vorwürfen
- Brigitte Macron sorgt für Empörung mit Kommentar über Störerinnen
- 51-jähriger Komiker wurde nach dreijährigen Ermittlungen von Vergewaltigungsvorwürfen freigesprochen
Im Pariser Kulttheater Folies Bergère ist es am Samstag zu einem Eklat gekommen: Aktivistinnen des feministischen Kollektivs #NousToutes unterbrachen die Show des Komikers Ary Abittan (51). Mit Masken, die sein Gesicht trugen, und der Aufschrift «Violeur» (zu Deutsch: Vergewaltiger) skandierten sie lautstark gegen Abittan.
Der Komiker war Ende 2021 von einer damaligen Partnerin der Vergewaltigung beschuldigt worden. Nach drei Jahren Ermittlungen stellte die Justiz das Verfahren ein, ein Berufungsgericht bestätigte den Entscheid Anfang dieses Jahres. Trotz Freispruchs wird seine Rückkehr auf die Bühne von feministischen Gruppen weiterhin kritisiert.
Ein Sturm der Entrüstung
Für zusätzliche Aufregung sorgte jedoch ein Video, das die Zeitschrift «Public» am Montag veröffentlichte. Darin ist Brigitte Macron (72) zu sehen, die am Sonntag gemeinsam mit ihrer Tochter Tiphaine Auzière (41) eine Abittan-Vorstellung besuchte. Als der Komiker hinter der Bühne einräumte, er habe vor möglichen Störaktionen «Angst», antwortete die First Lady lachend: «Wenn es dreckige Schlampen gibt, werden wir sie rausschmeissen.»
Der Satz löste einen Sturm der Entrüstung aus. #NousToutes verbreitete das Video umgehend weiter. Schauspielerin Judith Godrèche (53) schrieb in einer Instagram-Story: «Ich bin auch eine dreckige Schlampe. Und ich unterstütze alle anderen.»
«Eine First Lady sollte so etwas nicht sagen»
Auch Politikerinnen meldeten sich zu Wort. Eine EU-Abgeordnete der Linkspartei LFI warf Macron vor, das Engagement der Regierung für Frauenrechte ad absurdum zu führen. Die Grünen-Chefin Marine Tondelier (39) nannte die Aussage auf BFM-TV «schwerwiegend»: «Eine First Lady sollte so etwas nicht sagen.»
Das Umfeld von Brigitte Macron versucht zu beschwichtigen: Ihre Worte seien lediglich als Kritik an den «radikalen Methoden» der Aktivistinnen zu verstehen.