Darum gehts
- Trump fordert Maduro laut einem Bericht zur Ausreise ins Exil auf
- Maduro verlangte angeblich eine weltweite Amnestie
- Die USA haben 50 Millionen Dollar Belohnung für Maduros Verhaftung ausgesetzt
Steht eine Eskalation in Venezuela unmittelbar bevor? Oder stürzt vorher die Regierung? Das Weisse Haus setzte Präsident Nicolás Maduro (63) ein Ultimatum, ins Exil zu gehen, wie die US-Zeitung «Miami Herald» berichtet.
US-Präsident Donald Trump (79) habe Maduro bei einem Telefongespräch direkt aufgefordert, sein Amt niederzulegen, schreibt die Zeitung unter Berufung auf ungenannte Insider. Das Gespräch soll bereits vor etwa einer Woche stattgefunden haben.
Maduro soll Amnestie gefordert haben
Während des Telefonats mit Trump soll Maduro demnach verlangt haben, dass er die Kontrolle über das venezolanische Militär behalten dürfe, wenn er den Weg für freie Wahlen ebne. Ausserdem habe er um eine weltweite Amnestie für alle seine angeblichen Verbrechen gebeten.
Trump lehnte laut dem Bericht beide Forderungen ab. Allerdings soll er Maduro und seiner Familie sicheres Geleit in ein Drittland versprochen haben, wenn er sofort abdanke. Die USA behaupten, dass der venezolanische Präsident der Anführer eines Drogenkartells sei. Sie haben eine Belohnung von 50 Millionen Dollar auf seine Verhaftung ausgesetzt.
Tausende Soldaten in die Region geschickt
Trump hat bisher lediglich bestätigt, kürzlich mit Maduro gesprochen zu haben. Auf den Inhalt ging der US-Präsident nicht ein. «Ich würde nicht sagen, dass es gut oder schlecht gelaufen ist», sagte Trump am Sonntag in der Air Force One zu Reportern.
Die USA haben über ein Dutzend Kriegsschiffe und Tausende Soldaten in die Region geschickt. Am Samstag verkündete Trump die Sperrung des Luftraums über Venezuela. Die Aktion nährte Sorgen, dass ein US-amerikanischer Angriff unmittelbar bevorstehen könnte.
Allerdings sagte Trump am Sonntag, man solle in die Luftraum-Aussage «nichts hineininterpretieren». Gleichzeitig warnte der US-Präsident aber auch, dass militärische Operationen in Venezuela «sehr bald» beginnen könnten.