Trump und Putin treffen sich in Alaska
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Freundliche Begrüssung:Trump und Putin treffen sich in Alaska

Bei Alaska-Gipfel
Über diese Deals verhandelten Trump und Putin hinter den Kulissen

Hinter den Kulissen der Ukraine-Gespräche zwischen den USA und Russland wurde offenbar über konkrete Deals verhandelt. Ein Bericht zeigt: Es ging um gnadenlose Machtpolitik.
Publiziert: 19:52 Uhr
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Aktualisiert: vor 39 Minuten
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Putin und Trump zeigten sich in Alaska gegenseitig ihr freundliches Gesicht.
Foto: IMAGO/Benjamin Applebaum/Dod

Darum gehts

  • USA und Russland verhandeln über Energiegeschäfte im Kontext des Ukraine-Kriegs
  • ExxonMobil könnte in russisches Öl- und Gasprojekt Sakhalin-1 zurückkehren
  • Trump drohte Putin mit Sanktionen bei fehlendem Ergebnis im Ukraine-Krieg
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Janine EnderliRedaktorin News

Knallharte Öl-Deals, Milliarden für Gas und ganz viel Macht: Hinter den Kulissen der Ukraine-Gespräche zwischen den USA und Russland ging es plötzlich nicht mehr nur um Frieden – sondern darum, wie die Parteien am besten profitieren könnten.

Insider enthüllten gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters, dass Putin und Trump offenbar konkret über Energiegeschäfte verhandelt haben. Das Ziel soll gewesen sein, Moskau im Krieg zu Zugeständnissen zu drängen.

Kehren Unternehmen zurück?

Das Motto lautete: Die Deals als Anreiz, damit sich Putin in seiner Kriegspolitik bewegt.

Konkret soll es um die Rückkehr des US-Unternehmens ExxonMobil nach Russland gegangen sein. ExxonMobil wäre demnach wieder in das russische Öl- und Gasprojekt Sakhalin-1 eingestiegen. Wie das «Wall Street Journal» berichtet, habe ExxonMobil auch direkt mit dem Unternehmen Rosneft über eine mögliche Vereinbarung gesprochen und einen konkreten Fahrplan für das Geschäft aufgegleist. 

Putin habe zusätzlich ins Feld geführt, wieder Zugang zu US-Technik für LNG-Projekte zu bekommen. LNG ist die englische Abkürzung für verflüssigtes Erdgas.

«Das Weisse Haus wollte eine Schlagzeile präsentieren»

Und: Sogar der Verkauf russischer Eisbrecher-Schiffe wurde vorgeschlagen.

Reuters hat die Informationen von Personen erhalten, die direkt an den Gesprächen beteiligt waren oder mit deren Verläufen gut vertraut sind. «Das Weisse Haus wollte nach dem Alaska-Gipfel unbedingt eine Schlagzeile präsentieren, die ein grosses Geschäft verkündet. So hat Trump das Gefühl, etwas erreicht zu haben», gab eine der Quellen gegenüber der Nachrichtenagentur an.

Die Gespräche über die Deals fingen offenbar schon vor dem Gipfel in Alaska an. Als Trumps Sondergesandter Steve Witkoff (68) Moskau besuchte, lagen die Themen bereits auf dem Tisch, schreibt Reuters. 

Doch es blieb nicht nur freundlich: Offenbar habe Trump Putin auch mit Sanktionen gedroht, sollte es im Ukraine-Krieg kein Ergebnis geben. 

Weisses Haus gibt an, weiter im Austausch mit Moskau zu stehen

Gegenüber Reuters wollte keines der erwähnten Unternehmen Stellung nehmen. Auch der Leiter des russischen Investitionsfonds, Kirill Dmitrijew (50), lehnte einen Kommentar ab. 

Das Weisse Haus liess sich folgendes entlocken: Man sei weiter in engem Austausch mit Moskau und Kiew, um «das Töten zu beenden und den Krieg zu stoppen». Zu weiteren Details wolle man sich aber nicht äussern.

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