Darum gehts
- Passagierflugzeug wich US-Bomber aus.
- Pilot entschuldigte sich nach Landung für Ausweichmanöver.
- Ähnliche Vorfälle gabs schon in Los Angeles, Zürich und am Monte Rosa.
Schnell zu reagieren, ist das A und O im Verkehr – die Luftfahrt ist davon nicht ausgeschlossen. Ein aktuelles Beispiel: Auf dem Weg von Minneapolis nach Minot, North Dakota, wich ein Passagierflugzeug vergangene Woche in letzter Sekunde einem US-Bomber aus. Das «aggressive Manöver» rüttelte die Mitfliegenden abrupt wach. Dafür verantwortlich war ein B-52-Bomber der US Air Force, der mit dem Kurzstreckenflugzeug zu kollidieren drohte.
Als die Maschine sicher gelandet war, entschuldigte sich der Pilot bei seinen Passagieren. Angeblich sei er über der Stadt und dem Luftwaffenstützpunkt Minot nicht vor dem Militärflugzeug gewarnt worden, schreibt «ABC News». Um eine Katastrophe zu verhindern, entschied der Pilot, sich hinter den Bomber zu reihen. Deswegen kam es zu einer abrupten Rechtskurve. Zwar ist das Flugzeug bekanntlich das sicherste Verkehrsmittel, doch solche Schreckmomente bleiben auch hoch oben in der Luft nicht aus. Blick hat einige zusammengetragen:
Los Angeles – Privatjet musste abrupt bremsen
Ende des Jahres 2024 wurden Menschen am Flughafen in Los Angeles Zeugen eines ähnlichen Schreckmoments. Ein Passagierflugzeug, das gerade dabei war, abzuheben, raste haarscharf an einem Privatjet vorbei.
Vollgepackt mit einer Basketballmannschaft näherte sich der Privatjet unberechtigt von der rechten Seite – dort durfte er sich aber nicht aufhalten. Fluglotsen forderten den Jet-Piloten sofort auf, anzuhalten. Glücklicherweise bremste der Jet und eine Kollision wurde verhindert.
Zürich – blockierte Landebahn führte zu Durchstarten
Aber auch am Flughafen Zürich kam es Ende Oktober 2024 zu einer brenzligen Situation. Ein Flugzeug der portugiesischen Airline TAP steuerte Zürich von Lissabon aus an. Das Landemanöver wurde jedoch abrupt unterbrochen und die Maschine musste erneut durchstarten – auf der Landebahn befand sich ein anderer Flieger.
Laut der Aviatikplattform Flightradar 24 lagen lediglich 400 Meter zwischen dem Boden und dem im Landeanflug befindlichen Flugzeug. Der Flieger musste sofort durchstarten, um Schlimmeres zu verhindern.
Monte Rosa – Gletscherflugzeug fliegt durch Skitourengruppe
Noch heikler war der Zwischenfall am Monte Rosa im April 2025: Ein Video zeigte ein waghalsiges Manöver in rund 4000 Meter Höhe. Allerdings drohte das Flugzeug nicht, mit einem anderen Flieger zusammenzustossen, sondern es raste durch eine Gruppe von Skitourengängern.
Zunächst schien es, als wollte der Pilot das Gletscherflugzeug landen. Doch nachdem die Maschine die Tourengänger fast touchiert hatte, startete sie erneut durch – und flog zwischen den Personen hindurch. Daraufhin entschuldigte sich der verantwortliche Pilot in einem englischsprachigen Brief. Darin sprach er von einem schweren «Einschätzungsfehler» bei seiner Gletscherlandung.
Extrem-Video: Flugzeug rast im Wallis durch Skitourengruppe