Darum gehts
- Pentagon-Sprecher liefert sich kindischen Schlagabtausch über Krawattenfrage
- Streit um patriotische Krawatte eskaliert zu unprofessionellen Antworten der Regierungsvertreter
- Zwei Pentagon-Sprecher und zwei Vertreter des Weissen Hauses involviert
Politikerinnen und Vertreter von Behörden sollten, zumindest in der Öffentlichkeit, Haltung und Contenance bewahren. Eine flapsige Bemerkung kann schnell zu einem grossen Thema werden, wie man an aktuellen Beispielen aus den USA mitverfolgen kann.
Nach der jüngsten verbalen Entgleisung von Trump-Sprecherin Karoline Leavitt mischt jetzt auch noch das Pentagon in dem Schlagabtausch mit, berichtet die «HuffPost».
«Idioten»-Aussage auf Krawatten-Frage
Als ein Journalist der Zeitung dem Pentagon-Sprecher eine Frage zur Krawatte des Verteidigungsministers Pete Hegseth, die er beim Besuch des ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski trug, stellte, erhielt er eine plumpe Antwort.
Die rot-weiss-blaue Krawatte wurde von russischen Medien als Anspielung auf die russische Flagge gelobt. Der Journalist fragte, ob man sich des Lobes von Russland bewusst sei und ob Hegseth die Krawatte zuvor schon einmal getragen hatte.
«Deine Mutter hat die Krawatte für ihn gekauft – es ist eine patriotische amerikanische Krawatte, Idiot», lautete die Antwort des Pentagon-Sprechers Sean Parnell.
Der US-Vize JD Vance äusserte sich am Samstag ebenfalls zu der Krawatten-Diskussion. In einer Antwort auf einen X-Post, in dem es heisst, Hegseth «trug eine Krawatte mit der russischen Trikolore» und würde «Putin und Russland lieben», schreibt der Vizepräsident: «Oder vielleicht trug er die Farben Amerikas.»
«Schuldig» sein Land zu lieben
Als der Medienschaffende den US-Flaggenkodex erwähnte, der die Verwendung der Flagge als Kleidungsstück verbietet, konterte eine weitere Pentagon-Sprecherin: «Wenn es in den Augen des linken Blogs, bekannt als HuffPost, ein Verbrechen ist, sein Land so sehr zu lieben, dass man es von Kopf bis Fuss vertritt, dann ist Minister Hegseth schuldig.»
Trump-Sprecherin eckt mit Aussage an
Es ist nicht die erste patzige Antwort, die auf eine beleidigende Verwendung von «Deine Mutter» zurückgreift. Der Schlagabtausch folgt auf einen ähnlichen Vorfall mit dem Weissen Haus.
Auf die Frage, wer auf die Idee gekommen war, Budapest als Austragungsort für das nächste Treffen zwischen Donald Trump und Wladimir Putin zu wählen, antwortete Pressesprecherin Karoline Leavitt: «Das war deine Mutter.» Kommunikationsdirektor Steven Cheung wiederholte die Antwort kurz darauf.