Darum gehts
- Trump trifft US-Militärspitze auf Stützpunkt in Virginia
- Einsatz der Nationalgarde in Portland sorgt für juristischen Widerstand
- Verteidigungsminister kündigte Kürzungen bei aktiven Vier-Sterne-Generälen an
«Kein Feind wird uns aufhalten»
«Wir haben die grösste nukleare Kapazität der Welt», erinnert Trump nun die Feinde der USA. «Ihr seid die Besten der Besten», schwört Trump jetzt die US-Truppen ein. «Niemand macht es wie ihr. Kein Feind wird uns aufhalten. Wir werden gewinnen, gewinnen, gewinnen.» Damit ist die Rede zu Ende.
Trump zur Nato: «Putin war ein Weckruf»
Trumps Ziel mit der Armee: das tödlichste Militär der Welt zu haben. «Putin war ein Weckruf für sie», sagt Trump anschliessend mit Blick auf die Nato und lobt sich dafür, dass die Mitgliedsstaaten nun fünf Prozent ihres Bruttoinlandsproduktes für Verteidigung ausgeben. Die Alliierten wollten jede Menge Ausrüstung kaufen. «Sie sind zu 95 Prozent auf unserer Seite», erklärt Trump.
Trump stellt weitere Ankündigung zum Kriegsministerium in Aussicht, wie das Verteidigungsministerium in den USA seit kurzem heisst. «Wir machen die beste Ausrüstung in der Welt.»
«Jeder will ins Militär»
Es geht munter weiter. Jetzt geht es um Katar und die Vereinigten Arabischen Emirate. Die Machthaber dort hätten ihm bestätigt, dass die USA vor einem Jahr ein totes Land gewesen seien. «Jetzt sind wir das heisseste Land», lobt sich Trump mal wieder selbst.
Niemand wolle der Armee und der Polizei beitreten, hätten «Wall Street Journal» und «New York Times» vor einem Jahr getitelt. Jetzt wolle jeder den Sicherheitskräften beitreten. «Vor einem Jahr haben sie überlegt, das Militär zu verkleinern, weil sie keine Leute gefunden haben.» Jetzt müsse man nicht mehr unfitte oder mental instabile Personen aufnehmen.
«Ich bin so enttäuscht von Präsident Putin»
Jetzt macht sich Trump wieder über Biden her. Er witzelt über Bidens Stolperer auf Treppen. «Vor einem Jahr waren wir ein totes Land. Wir haben alles an die Ukraine gegeben. Wir hatten nichts», kritisiert Trump die Demokraten. Und jetzt? «Wir verkaufen unsere Ausrüstung an die Nato und die Nato gibt es an die Ukraine oder behält es. Wir bezahlen nichts mehr.» Die Nato bezahle den vollen Preis für die Ausrüstung.
«Wir müssen es erledigen. Es ist der schlimmste Krieg seit dem Zweiten Weltkrieg», sagt Trump. «Ich bin so enttäuscht von Präsident Putin. Es hätte in einer Woche erledigt sein sollen. Es ist eine Schande.»
Trump droht Drogenkartellen
Trump hetzt weiter gegen Ausländer. «Sie waren Berufskriminelle. Vielleicht wurden sie so geboren», ätzt Trump. Schuld an der Ausländerkriminalität war laut dem US-Präsidenten natürlich die Vorgängerregierung. Trump warnt die Drogendealer: «Wenn ihr unsere Leute vergiftet, löschen wir euch aus.» Das sei es, was Militärmacht erreichen könne.
Innere Sicherheit: «Wir haben noch nicht mal begonnen»
«Sie spucken, wir schlagen», wiederholt Trump jetzt seinen Schlachtruf aus der Zeit der Aufstände in Los Angeles. Über die Randalierer sagt Trump: «Sie warfen Backsteine.» Und weiter: «Wir werden es stoppen.»
Trump springt zurück zu Venezuela. Die Drogendealer dort hätten keine Boote mehr. Sie seien mit weissem Pulver beladen gewesen – «vor allem Fentanyl».
Mit Blick auf die Grenzsicherheit sagt Trump: «Wir haben noch nicht mal begonnen.» In Washington seien Jugendgangs vom Militär verprügelt und zurück in ihr Land gebracht worden.
«Es ist ein Krieg von innen»
Jetzt wird klar, worum es Trump geht. «Es ist ein Krieg von innen», referiert er. «Ein wesentlicher Krieg», schiebt er nach. Anschliessend spricht er wieder über angeblich kriminelle Einwanderer.
«Wir gehen nach Chicago mit seinem dummen Gouverneur», sagt Trump. «In der letzten Woche wurden dort 11 Personen getötet», sagt Trump. Auch Portland sehe aus wie ein Kriegsgebiet. «Dieser Ort ist ein Albtraum.»
Trump: «Wir sind von innen heraus bedroht»
«Seit ich gewählt wurde, habe ich Amerika immer an erste Stelle gestellt», sagt Trump jetzt. «Wir haben alle Swing States gewonnen. Die Karte war fast komplett rot», blickt der Republikaner auf die Wahl im November 2024 zurück.
«Wir brauchen Grenzen, wir brauchen eine ehrliche Presse und ernsthafte Wahlen», fordert Trump plötzlich. «Sie haben das Image der Medien zerstört», legt Trump gegen die Presse nach.
«Wir sind von innen heraus bedroht», setzt Trump mit Blick auf Einwanderer nach. Er beschuldigt Biden, unzählige Kriminelle ins Land gelassen zu haben. Den radikalen Linken in den USA wirft er vor, «unfassbar dumm» zu sein, wenn es um Politik geht.
Weiter geht es um Venezuela. Man habe sich um die Drogendealergang Tren de Agua gekümmert, sagt Trump. Auch in Washington habe man für Sicherheit gesorgt. «Wir haben in einem Monat 17 Berufskriminelle festgenommen», sagt Trump. «Washington D.C. ist jetzt eine sichere Stadt.»
Trump zu Kanadiern: »Warum werdet ihr nicht ein Bundesstaat?»
Weiter geht es mit dem Luftabwehr-Schutzschirm Golden Dome. Kanada habe Interesse gezeigt. Trump habe den Kanadiern geantwortet: «Warum werdet ihr nicht ein Bundesstaat? Dann bekommt ihr den Golden Dome umsonst», schmunzelt er. Weiter kündigt er die Fertigstellung von 19 Marineschiffen im kommenden Jahr an.
Trump spricht über F-47-Kampfjet
Nächstes Thema: Hochschulen. Trump behauptet, dass die besten Schüler nicht in die besten Colleges gekommen seien, stattdessen seien Schüler mit durchschnittlichen Noten ausgewählt worden. Das hätten Trump und Co. gerichtlich unterbunden. «Der Supreme Court hatte enormen Mut, so zu entscheiden», so Trump.
Jetzt schwenkt Trump zum Thema Militärausbildung um. «Es geht um Stärke und Charakter. Wir wollen so lange kämpfen, wie wir können.» Er wolle Kriege mit anderen Mitteln lösen. «Wenn das nicht funktioniert, sind wir bereit», ergänzt er.
Im Anschluss referiert er über den F-47-Kampfjet. Trump habe zwei Sekunden nachgedacht und sich dann dafür entschieden, den neuen Kampfjet von Boeing zu kaufen.
US-Präsident Donald Trump (79) und Verteidigungsminister Pete Hegseth (45) kommen am Dienstag mit der US-Militärspitze zusammen. Medienberichten zufolge findet das Treffen auf dem Militärstützpunkt Quantico im US-Bundesstaat Virginia südlich von Washington statt. Im Mai hatte Verteidigungsminister Hegseth deutliche Einschnitte bei der Zahl der aktiven Vier-Sterne-Generäle und Admiräle angekündigt. Unklar ist, ob weitere Kürzungen geplant sind oder ob es um etwas Anderes geht.
Trump bezeichnet sich immer wieder als Präsident des «Friedens». Kürzlich hatte er Hegseth allerdings zum «Kriegsminister» ernannt. Zudem setzt Trump das Militär im Inland in Städten wie Los Angeles oder Washington ein. Inzwischen hat der Präsident auch einen Einsatz der Nationalgarde in Portland angeordnet. Dagegen wehren sich die Stadt und der US-Bundesstaat Oregon juristisch.