Darum gehts
- Trump-Sprecherin Leavitt reagiert unfreundlich auf kritische Journalistenfragen zum geplanten Gipfel
- Weisses Haus bezeichnet «HuffPost»-Reporter als voreingenommen und Sprachrohr der Opposition
- Ungarn kündigte im April 2025 seine Beteiligung am Internationalen Strafgerichtshof
Schaut man sich die Auftritte von Trump-Mediensprecherin Karoline Leavitt (28) an, fällt auf: Die Amerikanerin geht selten zimperlich mit kritischen Fragen um.
Nachdem das Weisse Haus einen Gipfel zwischen Putin und Trump in Budapest angekündigt hatte, erkundigte sich ein Journalist der «HuffPost» bei Leavitt, wer den Gipfelort ausgewählt habe. Leavitt antwortete in einer schriftlichen Nachricht lediglich mit: «Deine Mutter hat ihn ausgewählt.»
Der Kommunikationsdirektor des Weissen Hauses, Steven Cheung, fügte nach einer Minute noch viel prägnanter hinzu: «Deine Mutter.»
«Linker Schreiberling, den niemand ernst nimmt»
Auf Nachfrage des Journalisten, ob sie die Antwort für lustig halte, reagierte Leavitt noch deutlicher. «Ich finde es lustig, dass Sie sich tatsächlich für eine Zeitung halten.» Weiter bezeichnete sie den Reporter als «linken Schreiberling, den niemand ernst nimmt» und forderte ihn auf, keine weiteren Fragen zu stellen, da die Fragen voreingenommen seien.
Ein weiterer Sprecher bezeichnete den «Huffpost»-Journalisten als «Sprachrohr der oppositionellen Demokraten.»
Hintergrund der Anfrage war die umstrittene Wahl Budapests als Gipfelort. Die ukrainische Regierung sieht die ungarische Hauptstadt kritisch, da dort 1994 ein Abkommen unterzeichnet wurde, in dem die Ukraine im Gegenzug für Sicherheitsgarantien auf Atomwaffen verzichtete.
Warum ist Budapest umstritten?
Diese Garantien wurden von Russland mit der Annexion der Krim 2014 gebrochen.
Derweil laufen die Vorbereitungen zum Gipfel in Ungarn. Wegen EU-Sanktionen und einem internationalen Haftbefehl gegen Russlands Präsidenten gab es schnell Zweifel daran, ob Putin überhaupt nach Budapest fliegen und Donald Trump treffen kann. Der ungarische Präsident Viktor Orbán kündigte jedoch bereits an, dass das möglich sein werde.
Auch einer Verhaftung dürfte Putin entgehen. Denn: Ungarn war zwar ein Mitgliedsstaat des Römischen Statuts und damit des Internationalen Strafgerichtshofs (ICC) – Ungarn kündigte aber im April 2025 seine Beteiligung.