Darum gehts
- Starke Regenfälle in Peking fordern Dutzende Menschenleben, 80'000 Menschen evakuiert
- Präsident Xi fordert Behörden auf, sich auf den schlimmsten Fall vorzubereiten
- China ist weltweit grösster Verursacher von Treibhausgasen, die Klimawandel beschleunigen
Nach starken Regenfällen sind in der chinesischen Hauptstadt Peking Dutzende Menschen ums Leben gekommen. Die jüngsten heftigen Regenfälle hätten «bis Montag um Mitternacht in Peking mindestens 38 Menschenleben gefordert», berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua am Dienstag unter Berufung auf den städtischen Hochwasserschutz. 80'000 Menschen seien in der Hauptstadt evakuiert worden, berichtete die staatliche Zeitung «Beijing Daily» in Onlinediensten.
Der Zeitung zufolge haben «anhaltende, extrem heftige Regenfälle zu schweren Katastrophen geführt».
Heftige Stürme mit Regen suchten in dieser Woche weite Teile Nordchinas heim. Neben Peking waren auch die Provinzen Hebei, Jilin und Shandong betroffen. Zahlreiche Strassen wurden gesperrt und über 130 Dörfer waren ohne Strom, wie «Beijing Daily» weiter berichtete. Die Zeitung rief die Menschen auf, die Wettervorhersage zu beachten und sich aus gefährlichen Gebieten fernzuhalten.
Naturkatastrophen keine Seltenheit
Chinas Präsident Xi Jinping (72) forderte die Behörden am späten Montagabend auf, sich auf den schlimmsten Fall vorzubereiten und die Evakuierung von Bewohnern aus hochwassergefährdeten Gebieten zu beschleunigen.
In der Provinz Hebei kamen bei einem Erdrutsch in einem Dorf in der Nähe der Stadt Chengde vier Menschen ums Leben, acht wurden noch vermisst, wie der staatliche Fernsehsender CCTV am Montag berichtete.
Naturkatastrophen sind in China häufig, insbesondere im Sommer, wenn einige Regionen von starken Regenfällen betroffen sind, während andere Regionen unter sengender Hitze leiden.
China ist der weltweit grösste Verursacher von Treibhausgasen, die nach Angaben von Wissenschaftlern den Klimawandel beschleunigen und zur Zunahme extremer Wetterereignisse beitragen.