Zu wenig Parkplätze auf Areal
Bonus für Lonza-Angestellte – wenn sie Auto stehen lassen

Der Walliser Pharma-Zulieferer hat zu wenig Parkplätze, seine Angestellten verursachen Stau. Deshalb startet Lonza nun ein zweijähriges Pilotprojekt: mit dem ÖV pendelt, bekommt künftig einen Zustupf.
Publiziert: 15.11.2023 um 10:37 Uhr
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Aktualisiert: 15.11.2023 um 10:38 Uhr
Lonza will das ÖV-Fahren für ihre Angestellten attraktiver machen.
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Lonza hat ein Parkplatz-Problem: Die Anzahl Angestellter hat beim Pharmazulieferer stark zugenommen. Seit 2019 hat sich die Anzahl der Mitarbeitenden bei Lonza Visp im Kanton Wallis verdoppelt.

Mittlerweile arbeiten in Visp VS über 4500 Angestellte. Dort sorgen die Lonza-Mitarbeitenden zunehmend für Ärger. Sie sind verantwortlich für den Stau in Visp und Umgebung. Auch Parkplätze hat es auf dem Firmengelände auch zu wenig. 

Der Walliser Konzern ist sich des Problems bewusst. Am Dienstagabend präsentierte Lonza deshalb Lösungsvorschläge, wie der «Walliser Bote» schreibt. Klar war bereits im Vorhinein: Es soll kein neues Parkhaus in Visp gebaut werden. Stattdessen soll der Autoverkehr reduziert werden.

Deshalb startet ein zweijähriges Pilotprojekt: Die «Lonzianer», wie die Lonza-Leute im Wallis genannt werden, sollen einen Mobilitätsbonus bekommen, wenn sie auf das Auto verzichten. Je nachdem, wie weit entfernt die Angestellten wohnen, kann der Bonus jährlich «einige hundert bis zu einige tausend Franken» betragen, wie Standortleiter Renzo Cicillini (49) gegenüber dem Walliser Boten sagte.

Zusätzliche Buslinien sollen helfen

Auch der Kanton und Gemeinden sind in das Projekt involviert: Um die Pendelkapazität zu erhöhen, wird das ÖV-Angebot im Wallis um 13 zusätzliche Buslinien erweitert. 

Wer trotzdem das Auto nimmt, zahlt künftig eine Parkgebühr von drei Franken pro Tag. «Diese Gebühr wird tageweise erhoben, um mehr Flexibilität zu bieten, als eine monatliche Pauschalgebühr», schreibt Lonza in einer internen Mitteilung. Die Einnahmen aus den Parkgebühren werden in die Förderung neuer Pendlermethoden investiert. Cicillini geht von 200’000 bis 300’000 Franken jährlich aus, heisst es im Artikel weiter. 

Das Projekt kostet gemäss Lonza einen «einstelligen, mittleren Millionenbetrag». Getragen werden sie vom Kanton, von Lonza sowie den Gemeinden Visp und Naters. Brig-Glis hat eine Kostenbeteiligung abgelehnt. (kae)

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