Darum gehts
- Migros und Coca-Cola einigen sich auf neue Preise nach Verhandlungen
- Parallelimporte und temporäre Auslistungen von Coca-Cola-Produkten werden sofort beendet
- Migros investiert jährlich 500 Millionen Franken für Preissenkungen
Jetzt also doch: Der orange Riese hat sich mit Coca-Cola Schweiz auf neue Preise geeinigt. «Die Verhandlungen zwischen der Migros-Gruppe und Coca-Cola HBC sind abgeschlossen», sagt Prisca Huguenin-dit-Lenoir, Leiterin der Medienstelle, auf Anfrage von Blick. Mitte Juli steckte die Detailhändlerin noch mitten in den Verhandlungen.
Steigen nun also die Preise für die süsse Brause in der Migros? Dazu will der Detailhandelsriese «aus wettbewerbstechnischen Gründen» nichts sagen. Jetzt kommt es also darauf an, ob sich die Migros bei den langen Preisverhandlungen durchsetzen konnte. Auf Migros Online kostet eine Cola-Halbliterflasche aktuell 1.30 Franken – gleich viel wie bei Konkurrent Coop.
Keine Parallelimporte mehr
«Wir verkaufen aktuell Restbestände der importierten Ware ab, bevor die Regale wieder mit den Coca-Cola-Produkten aus der Schweiz gefüllt werden», teilt Huguenin-dit-Lenoir weiter mit. Sämtliche Massnahmen – wie Parallelimporte oder temporäre Auslistungen – sind per sofort aufgelöst.
Fanta und Sprite, ebenfalls Produkte von Coca-Cola Schweiz, gab es zwischenzeitlich «bei gewissen Vertriebskanälen» gar nicht mehr zu kaufen. Auch die Marke Valser wird von Coca-Cola Schweiz abgefüllt.
Die türkische Limonade Uludag behält die Migros jedoch im Sortiment. Die Detailhändlerin hatte diese aber nicht etwa als Cola-Ersatz gelistet. «Die Getränke sind schon seit über zehn Jahren im Sortiment», betont die Sprecherin.
Einigung auch bei Denner
Denner-Chef Torsten Friedrich (48) sagte diesen Mai im Interview mit Blick: «Wir haben den Verhandlungstisch mit Coca-Cola verlassen». Doch auch der Discounter begräbt nun das Kriegsbeil. Die neue Einigung zählt für die gesamte Gruppe – also auch für Migrolino, Migros Online und eben Denner.
Ob die Migros nach an anderen Fronten um die Preise kämpft, wollte die Detailhändlerin nicht verraten: «Wir führen regelmässig Preisverhandlungen mit unseren Lieferanten.» Für Preissenkungen investiert der orange Riese jährlich 500 Millionen Franken.