«Privat möchte ich die USA nicht wirklich unterstützen»
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Flughafen-Umfrage im April 25:Wollen Schweizer wegen Trump noch in die USA reisen?

Weniger Einreisen, günstige Flugpreise – neue Prognose von Reisebranche rechnet mit Milliardenverlust
Tourismusalarm wegen Donald Trump

Bad News für Donald Trump: Als einziges von 184 untersuchten Ländern wird für die USA ein Rückgang internationaler Besucher im Jahr 2025 prognostiziert. Was dahintersteckt.
Publiziert: 14.05.2025 um 13:21 Uhr
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Aktualisiert: 14.05.2025 um 18:40 Uhr
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Die Einreise in die USA ist komplizierter geworden.
Foto: keystone-sda.ch

Darum gehts

  • USA erwartet Rückgang im Tourismus aufgrund von Trumps Politik
  • Swiss senkt Preise für USA-Flüge wegen rückläufiger Buchungszahlen
  • Prognose: 12,5 Milliarden Dollar weniger Einnahmen aus Tourismus als 2024
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Nicola ImfeldTeamlead Wirtschaft-Desk

Donald Trump (78) soll angeblich noch nie ein Buch gelesen haben. Der US-Präsident mag es kurz und knapp. Vor allem Zahlen versteht er. Grosse Zahlen. Deshalb könnte ihn die aktuelle Prognose des World Travel & Tourism Council durchaus alarmieren – ein Forum der globalen Reisebranche.

Die Warnung: Die USA dürften aus dem Tourismus 12,5 Milliarden Dollar weniger einnehmen als im vergangenen Jahr! Darüber berichtete am Dienstag auch die «New York Times».

Konkret: Brachte der Tourismus den USA im vergangenen Jahr 181 Milliarden Dollar ein, dürften es für das laufende Jahr laut Prognose nur noch knapp 169 Milliarden Dollar sein. Gegenüber dem Höchststand von 2019 mit Einnahmen von 217,4 Milliarden Dollar – also vor der Corona-Pandemie – bedeutet das ein Rückgang von 22,5 Prozent.

Swiss verscherbelt USA-Flüge

Der Grund für den amerikanischen Reise-Schock ist Trump höchstpersönlich. Seit seinem Amtsantritt häufen sich Berichte über Touristen und Wissenschaftler, die trotz gültiger Papiere nicht in die USA gelassen werden. Nun hat es sogar eine Schweizerin getroffen, wie Blick am Sonntag publik machte. Aber auch die Strafzölle und der globale Handelskrieg sowie die politischen Äusserungen Trumps schrecken Amerika-Reisende ab. Das zeigen auch die Zahlen.

Die Ankünfte aus Westeuropa in Amerika sanken in den ersten Monaten von 2025 deutlich im Vergleich mit 2024. Und die Schweizer Fluggesellschaft Swiss rechnet ab Spätsommer ebenfalls mit rückläufigen Buchungszahlen wegen Trump und hat deshalb bereits die Preise für USA-Flüge gesenkt.

«Das hat die Leute ängstlich gemacht»

Für die USA besonders ins Gewicht fallen die Reisen aus den Nachbarländern Mexiko und Kanada. Und die haben gerade gar keine Lust auf Trumps Amerika. «Die Kanadier und Mexikaner reisen aktuell nicht», sagt Julia Simpson, die Präsidentin des World Travel & Tourism Council, gegenüber der «New York Times». Vorwiegend sind sie wegen Trumps Strafzöllen sauer, meint Simpson.

Bei Touristen aus anderen Ländern stehen aber die Einreisebedingungen allgemein im Vordergrund. «Es gibt Bedenken wegen des Visums. Die Touristen fragen sich, ob sie das richtige Visum haben oder versehentlich verhaftet werden könnten.» Ihr Fazit: «Das hat die Leute ängstlich gemacht.»

Besonders bitter für Trump: Seine Vereinigten Staaten von Amerika sind das einzige unter den untersuchten 184 Ländern, für das 2025 ein Rückgang der internationalen Besucher prognostiziert wird. 

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