Darum gehts
- Neue Einreisebestimmungen für beliebte Ferienländer wie USA, Grossbritannien und Thailand
- Elektronische Reisegenehmigungen und Visa-on-Arrival werden zunehmend eingeführt
- ETA-Genehmigungen kosten zwischen 5 und 21 Franken für verschiedene Länder
USA – die neue Willkür
Seit dem Jahr 2009 benötigen Schweizer- und EU-Bürger eine ESTA-Genehmigung zur Einreise, die zwei Jahre lang gültig ist. Bei dieser Online-Registrierung geht es schlussendlich um eine Sicherheitsabfrage. Der Preis wurde in den vergangenen Jahren einige Male erhöht und liegt derzeit bei 21 US-Dollar. Das Verfahren ist schnell und unkompliziert – allerdings kommt es durch Donald Trumps verschärfte Immigrationspolitik vermehrt zu Problemen bei der Einreise.
Trotz gültiger Papiere wurde unter anderen deutschen und französischen Bürgern die Einreise verwehrt. Teilweise kam es zu Verhaftungen und Abschiebungen – auch bei Personen mit gültigem Visum oder Greencard. Mehrere Länder haben daraufhin ihre Reisehinweise für die USA angepasst. Es ist mittlerweile noch wichtiger als zuvor, dass Einreiseformulare korrekt ausgefüllt werden.
Bei der Befragung durch den Einreisebeamten muss man zwingend darauf achten, keinen Verdacht zu erregen, dass man länger als erlaubt im Land bleiben oder eine Arbeit aufnehmen wolle. Grenzbeamte haben das Recht, Handys, Laptops und Co. zu durchsuchen. Vor der Einreise in den USA sollte man daher alle sensiblen Daten löschen.
Hier kannst du das ESTA-Formular ausfüllen.
Grossbritannien – neu wird eine ETA benötigt
Nun ist der EU-Austritt Grossbritanniens auch für Reisen ins Königreich spürbar: Seit dem 2. April 2025 benötigt man für die Einreise eine elektronische Reisegenehmigung (ETA). Diese kostet momentan etwa 18 Franken und ist für mehrere Einreisen innert zwei Jahren gültig. Die Genehmigung kann über die offizielle «UK ETA App» (App Store, Google Play) beantragt werden.
Weitere Ferien-Länder mit ETA-Genehmigung (Preise aufgerundet):
- Australien (11 Franken)
- Israel (5 Franken)
- Kanada (5 Franken)
- Neuseeland (9 oder 12 Franken, plus Tourismusgebühr von 50 Franken)
- Seychellen (10 Franken)
- Sri Lanka (18 Franken)
Thailand – nun endlich!
Das Land des Lächelns ist eines der neusten Ferienländer, die auf ein elektronisches Einreiseformular setzen (nachdem die Einführung einige Male verschoben wurde). Ab Mai 2025 müssen ausländische Reisende, für die keine Visumspflicht gilt (Schweizer und EU-Bürger), online ein Einreise-Formular ausfüllen – bis jetzt musste man bei der Ankunft ein Papier-Formular vorlegen. Nun wurde bekannt: Das Formular fokussiert insbesondere auf Gesundheitsfragen. Wer beispielsweise Erkältungssymptome angibt, wird bei der Einreise zusätzlich befragt. Das Formular muss drei Tage vor Abreise online ausgefüllt werden. Weiter ist ab Ende 2025 eine Einreisegebühr in der Höhe von 300 Baht (8 Franken) geplant. Allerdings wurde die Einführung der Gebühr mehrfach verschoben.
Hier kannst du das Formular ausfüllen.
Namibia – neue Visumspflicht
Namibia zählt wegen seiner stabilen Sicherheitslage und guten Infrastruktur zu einem der beliebtesten Reiseländer im südlichen Afrika – insbesondere Self-Drive-Roadtrips sind bei Schweizerinnen und Schweizern beliebt. Seit dem 1. April 2025 brauchen Bürger der Schweiz und der EU ein Visum, das entweder online oder bei der Einreise am Flughafen bezogen werden kann (Visa on Arrival). Die Formalitäten sind einfach, aber mit etwa 80 Franken liegt der Preis für das neue Visum recht hoch.
Hier kannst du das Visum beantragen.
Weitere Ferien-Länder mit Visa-on-Arrival (Preise aufgerundet):
- Ägypten (22 Franken)
- Kapverden (25 Franken)
- Malediven (gratis)
- Tansania (45 Franken)
Klassisches oder E-Visa
Auch im Zeitalter der Digitalisierung bestehen einige Staaten noch auf ein klassisches Visum, für das man den Pass auf eine Botschaft schicken oder sogar persönlich vorbeikommen muss – keiner dieser Staaten gilt als Feriendestination. Fortschrittlicher ist ein elektronisches Visum, das sich für Reisende von einer ETA-Genehmigung allerdings kaum unterscheidet.
Zwei E-Visa-Länder sind beliebte Reisedestinationen: Indien (hier kostet ein Visum zwischen 9 und 22 Franken) und Kuba (circa 22 Franken), das seit diesem Jahr das elektronische Visa-Formular eingeführt hat.
Hinweis: Einreiseformalitäten ändern sich ständig. Dieser Text ist daher nur als Übersicht zu verstehen. Vor einer Reise sollte man sich deshalb immer bei einem Reisebüro oder bei der Botschaft des jeweiligen Landes erkundigen.