Wegen Trumps Zöllen
Ricola verschiebt Fabrik-Eröffnung – 100 Jobs betroffen

Ricola verschiebt die geplante Eröffnung des ehemaligen Hero-Werks in Lenzburg AG aufgrund hoher US-Zölle. CEO Thomas Meier erklärt, dass die Firma den Fuss vom Gas nimmt, um den Hauptstandort in Laufen und die Mitarbeitenden zu schützen.
Publiziert: 14:47 Uhr
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Aktualisiert: 15:57 Uhr
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Ricola stoppt wegen Trumps Zöllen seine Expansion.
Foto: keystone-sda.ch

Darum gehts

  • Ricola verschiebt Eröffnung des Lenzburger Werks wegen hoher US-Zölle
  • CEO Thomas Meier: Firma nimmt den Fuss vom Gas
  • Ricola ist Marktführerin bei Hustenbonbons in den USA
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Patrik BergerRedaktor Wirtschaft

Donald Trump (79) macht Ricola einen Strich durch die Rechnung. Wegen der Verunsicherung rund um die Zölle von 39 Prozent steht der Kräuterbonbon-Hersteller auf die Bremse. Vor einem Jahr kündigte Ricola an, das ehemalige Hero-Werk in Lenzburg AG zu übernehmen. 20 Millionen Franken wollte Ricola investieren, über 100 Jobs schaffen. Startschuss sollte 2026 sein.

Doch nun die Kehrtwende: Die geplante Eröffnung wird verschoben, Schuld sind die hohen US-Zölle, wie die «Aargauer Zeitung» schreibt. Seit Corona boomen die Bonbons auch in den USA. In Amerika ist Ricola sogar Marktführerin bei Hustenbonbons. Mit Importzöllen von 39 Prozent sind die beliebten Kräuterzeltli aber auf einen Schlag deutlich teurer geworden.

«Nehmen den Fuss vom Gas»

«Wir nehmen den Fuss vom Gas», sagt deshalb CEO Thomas Meier. Der Bau zweier Produktionslinien in Lenzburg wird vorerst gestoppt. Stattdessen beobachtet die Firma die Entwicklung genau. «Es geht darum, unseren Hauptstandort in Laufen und die Mitarbeitenden zu schützen», so Meier gegenüber SRF. Dort arbeiten seit Jahrzehnten viele Angestellte, die nun Vorrang hätten.

Die Unsicherheit ist gross: Ricola will grundsätzlich in der Schweiz produzieren – schliesst aber eine Verlagerung ins Ausland nicht mehr aus. Der Bonbon-Hersteller will die weitere Entwicklung bei den Zöllen «genau beobachten» und in Lenzburg erst investieren, wenn sich die Lage geklärt habe.

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