Darum gehts
- USA wollen Handelsgespräche mit betroffenen Ländern bis Ende Oktober abschliessen
- Schweiz, Kanada und Mexiko verhandeln weiter über US-Marktzugang
- Schweizer Einfuhren in die USA werden zunächst mit 39-Prozent-Zoll belastet
Keinem der betroffenen US-Handelspartner drohen so hohe Zölle wie der Schweiz. Doch nicht nur die Schweiz hat noch kein formales Handelsabkommen mit Washington abgeschlossen und steht unter Druck, Zugang zum US-Markt zu sichern.
Die USA wollen Handelsgespräche mit betroffenen Ländern bis Ende Oktober abschliessen. Das sagte US-Finanzminister Scott Bessent (62) der japanischen Zeitung «Nikkei».
Die am Donnerstag gemachten und am Wochenende veröffentlichten Aussagen folgen auf die Einführung neuer, umfassender Zölle durch die Regierung unter US-Präsident Donald Trump (79). Schweizer Einfuhren in die USA werden seit letzter Woche mit einem 39-Prozent-Zollhammer belastet.
Auch Kanada und Mexiko bangen
Bessents Äusserungen deuten laufende Bemühungen an, Abkommen unter Dach und Fach zu bringen. Die Schweiz sowie die US-Schlüsselpartner Mexiko und Kanada führen demnach derzeit Verhandlungen mit Washington, um die Auswirkungen der Abgaben abzufedern und den Zugang zum US-Markt zu sichern.
Laut Bessent werde die Schweiz in den Handelsgesprächen als zentraler Partner einbezogen, ohne dass er neue oder konkrete Positionen nennt.
Bessent lässt lediglich durchblicken, dass die Gespräche laufen. Er geht davon aus, dass die Handelsgespräche auch mit der Schweiz «bis Ende Oktober weitgehend abgeschlossen sein werden».
Zölle könnten «schmelzen»
Die von den Vereinigten Staaten eingeführten Gegenzölle «sollten schmelzen», so Bessent, wenn die Handelsungleichgewichte korrigiert werden.
Trumps Washington setzt Zölle teils auch ein, um Zugeständnisse in nicht-handelsbezogenen Fragen zu erzwingen.