«Unumgängliche Kündigungen»
Massenentlassung bei Leica in Heerbrugg SG – 90 Jobs weg

Leica Geosystems in Heerbrugg SG entlässt 90 Mitarbeiter. Das Traditionsunternehmen begründet den Stellenabbau mit anhaltender Wachstumsschwäche. Die Massenentlassung soll die strategische Wettbewerbsfähigkeit sichern. Ein harter Schlag für das St. Galler Rheintal.
Publiziert: 14:57 Uhr
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Am Sitz von Leica Geosystems in Heerbrugg SG werden 90 Jobs abgebaut.
Foto: PD

Darum gehts

  • Leica Geosystems entlässt 90 Mitarbeiter am Standort Heerbrugg SG
  • Massenentlassung aufgrund anhaltender Wachstumsschwäche und zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit
  • Weltweit beschäftigt Leica Geosystems 4500 Mitarbeiter, davon 1300 in der Schweiz
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Patrik BergerRedaktor Wirtschaft

Beim Rheintaler Traditionsunternehmen Leica Geosystems kommts zu einer Massenentlassung. Am Sitz in Heerbrugg SG verlieren 90 Angestellte ihren Job, wie das «St. Galler Tagblatt» berichtet. Leica Geosystems stellt in der Ostschweiz hochpräzise Vermessungsgeräte her. Bereits im August gab das Unternehmen bekannt, dass sie Stellen streichen will. Im Rahmen eines Konsultationsverfahrens hatten die Angestellten die Möglichkeit darzulegen, wie man auf einen Abbau verzichten kann.

Nach Ablauf dieses Prozesses Mitte September sind nun 90 Kündigen ausgesprochen worden, wie es im Bericht heisst. «Die unumgänglichen Kündigungen wurden letzte Woche ausgesprochen», sagt Leica-Personalchefin Karin Stäbler dem «St. Galler Tagblatt». Konkreter geht sie nicht auf den Abbau ein.

«Langfristige Standortgesundheit»

Das Unternehmen begründet den Kahlschlag mit «anhaltender Wachstumsschwäche». Der Abbau solle die «strategische Wettbewerbsfähigkeit» sichern und die «langfristige Standortgesundheit» stärken. Leica Geosystems versichert weiter, Heerbrugg und das Rheintal würden ein zentrales Standbein bleiben.

Leica Geosystems gehört zum schwedischen Hexagon-Konzern. Weltweit beschäftigt die Division Geosystems 4500 Mitarbeitende, 1300 davon in der Schweiz – allein über 1000 am Hauptsitz in Heerbrugg. Jetzt schrumpft der Standort – er hat eine über 100-jährige Tradition – deutlich.

Die Ostschweizer Wirtschaft macht derzeit schwierige Zeiten durch. In den vergangenen Tagen gab der Autozulieferer Mubea in Arbon TG das Aus der letzten Stahlrohrproduktion der Schweiz bekannt. 100 Jobs werden abgebaut. Thyssenkrupp Presta baut sogar 570 Stellen ab, betroffen sind Werke in Eschen FL und Oberegg AI. Die beiden Autozulieferer kämpfen mit internationaler Konkurrenz und sinkender Nachfrage.

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