Untersuchungshaft verlängert
Pleitier Benko verbringt Weihnachten im Knast

Der Signa-Gründer René Benko bleibt über die Weihnachtsfeiertage hinaus in Untersuchungshaft. Das Gericht hat einen Entlassungsantrag abgewiesen. Benko wollte die Feiertage zu Hause verbringen.
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René Benko darf Weihnachten nicht zu Hause feiern.
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Patrik BergerRedaktor Wirtschaft

Der Traum von Weihnachten in Freiheit ist geplatzt. René Benko (48) bleibt weiter in Untersuchungshaft. Das Wiener Straflandesgericht hat den sogenannten Enthaftungsantrag seines Anwalts abgewiesen und die U-Haft bis Februar verlängert, wie die «Bild» berichtet. Benko sitzt seit dem 23. Januar in der Justizanstalt Innsbruck. Inzwischen soll er dort mehr als zehn Kilo abgenommen haben.

Die Richter folgten den Argumenten der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft. Aus ihrer Sicht bestehen weiterhin Flucht- und Tatbegehungsgefahr. Benkos Anwalt Norbert Wess (50) hält dagegen: Sein Mandant habe sich kooperativ gezeigt, über 30 Stunden ausgesagt und mehr als 400 Fragen beantwortet. Verdunkelungs- oder Fluchtgefahr gebe es nicht mehr. Gegen die Entscheidung will Wess erneut Rechtsmittel ergreifen.

Trennung von Frau und Familie setzt ihm zu

Für Benko ist die Absage besonders bitter. Der einstige Immobilien-Milliardär hatte gehofft, die Feiertage bei seiner Familie verbringen zu können. Laut Anwalt belaste ihn die monatelange Trennung von seiner Frau und den Kindern psychisch stark. Zudem sei die Untersuchungshaft kein Ersatz für eine Strafe. Die Ermittlungen der Soko «Signa» zögen sich jedoch weiter hin.

Erst kürzlich kassierte Benko eine Bewährungsstrafe von 15 Monaten. Zuvor wurde er wegen betrügerischen Konkurses zu 24 Monaten Haft ohne Bewährung verurteilt. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Benko wies bisher stets jegliche Vorwürfe zurück. 

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