Über 100 Millionen Euro für Michael O'Leary
Streitlustiger Ryanair-Chef kassiert irren Mega-Bonus

Seit 1993 ist Michael O'Leary Chef des irischen Billigfliegers Ryanair. Diese Position hat den exzentrischen Manager bereits zum Milliardär gemacht. Und jetzt streicht er einen der grössten Boni der europäischen Wirtschaftsgeschichte ein.
Publiziert: 31.05.2025 um 15:58 Uhr
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Grund zur Freude: Auf Ryanair-Chef Michael O'Leary wartet ein irrer Bonus.
Foto: Corbis via Getty Images

Darum gehts

  • Ryanair-CEO Michael O'Leary erhält einen der grössten Boni Europas
  • O'Leary vergleicht seinen Bonus mit Fussballersalären wie Kylian Mbappé
  • Der Bonus beträgt über 100 Millionen Euro zusätzlich zu 4,7 Millionen Jahresvergütung
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Michael HotzRedaktor Wirtschaft

Bei Michael O'Leary (64) klingelt es bald in der Kasse – und zwar so richtig: Der streitbare CEO der Billig-Airline Ryanair streicht einen der grössten Boni in der Wirtschaftsgeschichte Europas ein. Auf einen Schlag bekommt er über 100 Millionen Euro. Zusätzlich zu seiner Vergütung von total 4,7 Millionen Euro für das letzte Jahr.

Der irre Bonus ist auf ein Anreizprogramm von 2019 zurückzuführen. Konkret erhält O'Leary Optionen auf 10 Millionen Ryanair-Aktien, wenn der Aktienkurs 28 Tage lang über 21 Euro verharrt. Und wenn der sowieso schon dienstälteste Chef einer Airline bis 2028 bei der irischen Fluggesellschaft bleibt. Beide Vorgaben sind jetzt erfüllt. 

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O'Learys Vergleich mit Fussballern

Darum kommts jetzt zum grossen Zahltag. O'Leary kann die Ryanair-Aktien für 11,12 Euro pro Stück kaufen. Sollte der irische Manager die Aktien zum aktuellen Kurs von knapp 24 Euro verkaufen, realisiert er einen Mega-Gewinn von fast 130 Millionen Euro. Neben dieser Summe verblassen die Boni der Schweizer Konzernchefs. Sie müssen wegen solcher Zusatzvergütungen trotzdem immer wieder Kritik einstecken. Jüngstes Beispiel: Die Stiftung Ethos prangerte Anfang Monat die 48 Millionen Franken an, die Holcim-Präsident Jan Jenisch (59) für seine Dienste im letzten Jahr erhalten haben soll.

Der Mega-Bonus für den langjährigen Ryanair-Patron sorgt schon länger für Aufsehen. Und für Kritik. Bereits im letzten Jahr verteidigte er die grosse Summe im bekannten O'Leary-Stil: frisch von der Leber weg. «Wenn Fussballspieler der Premier League 20 Millionen im Jahr verdienen und Kylian Mbappé 130 Millionen bekommt, um für Real Madrid zu spielen, dann denke ich, dass mein Vertrag für die Ryanair-Aktionäre ein sehr guter Wert ist», sagte im März 2024 zum «Wall Street Journal» – wobei sein Zitat eigentlich noch zwei Fluchwörter enthielt.

Ryanair-Chef ist längst Milliardär

O'Leary stammt aus einer irischen Unternehmerfamilie. Sein Vater war Mitbesitzer einer Textilfirma. Schon als Kind hatte er ein grosses Ziel: reich werden. Das hat er schon vor einigen Jahren geschafft – trotz oder gerade wegen seiner Geschäftsideen, mit denen er immer wieder für Skandale gesorgt hat. Und dank der Millionen-Saläre beim Billigflieger Ryanair, dem O'Leary seit 1993 als CEO vorsteht. 2018 schätzte das Magazin Forbes sein Vermögen auf 1,1 Milliarden Dollar. Und jetzt kommen noch gut 100 Millionen Dollar obendrauf.

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