Trotz massivem Ausbau in den USA
Schweizer Pharmariesen planen derzeit keinen Stellenabbau

Die zusätzlichen Investitionen in den USA werden laut Aussage des Pharmakonzerns Roche nicht zu einem Stellenabbau in der Schweiz führen. Man rechne damit, dass die Zahl der Mitarbeitenden im laufenden Jahr insgesamt stabil bleibe.
Publiziert: 16:47 Uhr
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Aktualisiert: 17:41 Uhr
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Die Roche-Türme in Basel. Der Pharmariese will die Medikamente für den US-Markt mehrheitlich vor Ort produzieren.
Foto: STEFAN BOHRER

Darum gehts

  • Roche und Novartis investieren in USA, betonen keine Auswirkungen auf Schweiz
  • Schweizer Regierung plant Gipfel mit Spitzen der Pharmaunternehmen
  • Trump droht mit Zöllen von bis zu 250 Prozent auf Medikamente
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.

«Mit unserer kürzlich angekündigten Investition von 50 Milliarden US-Dollar in den USA bekräftigen wir unser Engagement für das Gesundheitssystem und die Patienten in dieser Region», teilte das Unternehmen auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mit.

Zum jetzigen Zeitpunkt sehe Roche keine Auswirkungen der Investitionen auf die Mitarbeitenden in der Schweiz und in anderen Ländern, hiess es. «Wir haben Milliarden von Schweizer Franken in unsere Aktivitäten in der Schweiz und Europa investiert und werden dies auch weiterhin tun.»

Wichtigsten Medikamente in den USA herstellen

Roche reagierte mit der Stellungnahme auf einen Bericht der «NZZ am Sonntag» zum angekündigten Ausbau der Produktionskapazitäten in den USA durch den Konzern sowie durch die Konkurrentin Novartis.

Novartis will laut dem Artikel künftig 100 Prozent seiner wichtigsten Medikamente vollständig in den USA produzieren. Auch Novartis betont gemäss der «NZZ am Sonntag», die Investitionen in den USA hätten keinen Einfluss auf Produktionsstätten ausserhalb Amerikas.

Die Zukunft der Schweizer Pharmabranche beschäftigt derweil auch die Politik. Gesundheitsministerin Elisabeth Baume-Schneider und Wirtschaftsminister Guy Parmelin planen einen Gipfel mit den Spitzen der Schweizer Pharmaunternehmen, wie Blick-Recherchen zeigen. Derzeit laufe die Suche nach einem Termin.

Trump droht mit Zöllen von bis zu 250 Prozent

Eine Sprecherin des Innendepartements bestätigte auf Anfrage lediglich, die beiden Departemente pflegten regelmässig einen Austausch mit allen Branchen, so auch der Pharmabranche. Auch in der aktuellen Situation seien Gespräche geplant.

Pharmazeutische Produkte sind derzeit von den US-Zöllen von 39 Prozent für Einfuhren von Waren aus der Schweiz ausgenommen. Allerdings macht US-Präsident Donald Trump Druck auf die Branche und fordert offensiv tiefere Medikamentenpreise in den USA. In einem Gespräch mit dem US-Sender CNBC drohte er der Pharmaindustrie kürzlich Zölle von bis zu 250 Prozent auf Medikamente und andere Medizinprodukte an.

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